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Interview mit Rap2Soul

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Schon im Titel seiner Seite sagt rap2soul – Black Music Portal ganz deutlich, worum es geht. Dabei beschränkt sich der Blog nicht nur auf Rap-Musik, sondern hat ganz bewusst auch Soul und R&B im Programm. CD-Kritiken, News, Charts und Konzert-Termine. TechBanger.de spricht mit einem der Macher der Seite. Jörg Wachsmuth ist Chefredakteur von rap2soul.de, Journalist aber auch PR-Berater.

1. Du bist einer der Blogger von rap2soul.de. Könntest du unseren Lesern bitte kurz vorstellen, wer Ihr seid und worüber Ihr bloggt?

Ob Blogger der richtige Begriff ist, eigentlich verstehe ich mich mehr als Musik-Redakteur. Immerhin ist rap2soul.de bereits am 2. Februar 2002 online gegangen, da kannte noch niemand den Begriff Weblog, obwohl wir schon damals das gemacht haben, was wir irgendwie auch noch heute tun. Rap2soul – Black Music Portal beschäftigt sich mit Urban Music, also Hip Hop, Rap, Soul, R&B und dazu ein Schuss Jazz, Reggae und House. Unsere ältesten Artikel stammen aber bereits aus dem Jahr 1998.

2. Wie kommt man auf die Idee, ein Blog zum Thema Black Music zu starten?

Die Überlegung von Oliver und mir war damals recht einfach: Wir wollen unsere Lieblingsmusik vorstellen und CDs bekommen. Das mit den CDs hat wunderbar geklappt. Beide sind wir bereits seit 1993 feste Bestandteile der Black Musik Szene in Berlin. Erst ein wenig Kiss FM und dann lange Zeit als Redakteure und Moderatoren bei Radio Jam FM. Den Sender haben wir über 10 Jahre geprägt. Da liegt es nahe, sich auch im Internet mit der Black Music zu beschäftigen.

3. In der Welt der Black Musik gibt es sicherlich viele News – mit Sicherheit auch jede Menge Klatsch und Tratsch – wie kommt Ihr an aktuelle News heran?

Ja, und der Anteil von Klatsch und Tratsch nimmt stetig zu. Wir haben über die Jahre sehr gute Kontakte zur Musikbranche aufgebaut, da bekommen wir Meldungen aus erster Hand. Das andere ist der streng journalistische Bereich. Wir schauen uns an, welche Themen bewegen, was passiert an Geschichten im Internet, was im Radio und Fernsehen. Dann sammeln wir Quellen zusammen, werten sie aus und berichten. Dabei versuchen wir objektiv und sachlich zu sein, selten sind die News von persönlichen Meinungen geprägt. Auch wenn rap2soul in der Zwischenzeit in vielen Bereichen sich zu einem Blog entwickelt hat, verstehen wir uns doch als ein journalistisches Produkt.


4. Eure Zielgruppe dürfte größtenteils recht jung sein. Wie sprecht Ihr die jungen Leute an und welche Besonderheiten gibt es?

Über das Alter der Zielgruppe bin ich mir nicht ganz sicher. Wir versuchen gar nicht für ein extrem junges Publikum zu schreiben. Unsere CD-Vorstellungen und Specials richten sich zumeist an Leute zwischen 20 und 40. Gerade Motown als das Label der Black Music besitzt viele auch ältere Fans, kein Wunder, das Label der Jackson 5 ist in diesem Jahr 50 geworden. Bei der Auswertung von Gewinnspielen zeigt es sich immer wieder, der rap2soul-Leser kann auch schon mal die 50 Jahre deutlich erreicht haben. Dann schauen wir aber auch auf die Deutsch Hip Hop Szene, auf Nachwuchskünstler. Hier sind die Leser jünger. Sicher auch diejenigen, die Artikel über Bushido konsumieren. Ich glaube, bei rap2soul findet einfach jeder Black Music Fan etwas, egal ob er 14 Jahre oder schon 60 Jahre ist. Es geht um Musik und ein Stück Lebensgefühl.


5. Wie soll es mit rap2soul in Zukunft weitergehen?

Vor drei Jahren habe ich da mal einen Perspektivenplan aufgestellt. Seit gut einem Jahr werden wir bundesweit durch Netpoint Media vermarktet, das hat uns motiviert, noch mehr Zeit in rap2soul zu investieren. Wir haben das innovative Format des PDF-Magazins aufgegriffen. Künftig soll monatlich wieder das rap2soul – Black Music Magazin erscheinen. Wir haben schon einen Test gehabt, der über ein gutes Jahr lief. Es gab eine positive Resonanz. Derzeit arbeiten wir am Konzept. Dann bieten wir unseren Lesern an, uns zu hören. Derzeit proben wir unser Webradio. Das rap2soul-Radio läuft auf Laut.fm. Es gibt 24 Stunden am Tag das Beste der Urban Music. Das ist in der Zwischenzeit mein Lieblingssender. Immer wieder ist rap2soul gefragt als Medienpartner für Partys und Konzerte. Wir haben in diesem Monat in Frankfurt und Berlin Partys präsentiert. Die letzten Tourneen von De La Soul, Public Enemy, George Benson und Al Jarreau oder der Temptations in Deutschland trugen das rap2soul-Logo. In Zukunft werden wir sicher auch stärker noch DJs, Hip Hop-Mode und Newcomer fördern. Ich verstehe uns auch als Musik-Berater und Promoter. Gerade im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit können wir helfen. Pressemitteilungen, Biografien, Medienverteiler und Pressefotos. Wir haben das Handwerkzeug gelernt, sind ausgebildete PR-Berater. Zu fairen Preisen helfen wir gerne weiter. Und dann darf ich die Black Music noch als Jury-Mitglied beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik vertreten. Ich empfinde es als Ehre.


6. Was sind die Favoriten eurer Lieblings-Blogs?

TechBanger.de finde ich wahnsinnig gut, lese ich auch gerne. Ich schaue natürlich viel auch auf andere Black Music-Seiten. Promi-Seiten für Klatsch und Tratsch oder etwa die Rap-Seite hiphopholic.de. Auch MTV hat jetzt einen eigenen Blog, die müssen aber noch üben. Auf den Seiten sammeln wir die Informationen für unsere tägliche WEBschau. Immer um 7:00 Uhr liefern wir damit die Black Music Schlagzeilen des Tages, verlinken zu einer Reihe von Meldungen. Was ich aber auch gerne habe, sind der kaffeenavigator.de oder billigberaten.biz von Kollege Oliver. Der hat früher nie Kaffee getrunken, jetzt ist er süchtig oder meinen blog.newsmark.de, auf dem es um Medien Menschen Marketing geht. Überhaupt ein großes Thema neben der ganzen Musik finde ich Medien unheimlich spannend. Also sieht man mich schon mal bei Meedia.de oder turi2.de.

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