Autofahrer haben ein großes Interesse an aktuellen Informationen zur Verkehrslage. Das bestätigt eine aktuelle repräsentative Bitkom-Untersuchung, bei der es darum geht, auf welchen Wegen sich Verkehrsteilnehmer informieren.
Entspannt und frei jederzeit überall hinfahren zu können – das assoziiert heute wohl kaum jemand mit dem eigenen Auto. Insbesondere in den Ballungsgebieten gleicht die Fahrt von A nach B häufig einem Stresstest, vor allem weil sehr viele Fahrzeuge unterwegs sind. Daher ist es kein Wunder, dass lediglich ein Prozent in der Bitkom-Umfrage angaben, sich gar nicht über Staumeldungen zu informieren.
Mit 45 Prozent informiert sich nahezu jeder zweite Autofahrer online über ein mobiles Endgerät wie Smartphone oder Tablet über die aktuelle Verkehrslage. Mehr als jeder dritte (36 Prozent) macht dies auch unterwegs.
Echtzeitinformationen via Internet
„Wer Staus umgehen will, lässt über mobiles Internet und Dienste wie zum Beispiel Google Maps oder Apple Maps die beste Route berechnen. Vor allem für junge Leute ist es heute selbstverständlich, ihr Smartphone oder Tablet als Navigationsgerät und Staumelder zu benutzen“, führt Bitkom-Mobility-Experte Mario Sela aus. „Die Live-Dienste arbeiten mit Echtzeitinformationen, sodass stets minutenaktuell angezeigt wird, ob sich ein Stau bereits wieder aufgelöst hat oder möglicherweise noch länger geworden ist.“
In der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren lassen sich rund zwei von drei (64 Prozent) der Autofahrer unterwegs über digitale Kanäle vor Staus warnen. Vor Fahrtantritt informieren sich aus dieser Gruppe 28 Prozent, 55 Prozent informieren sich unterwegs über ein mobiles Endgerät. In der Gruppe der 30- bis 49-jährigen Autofahrer sind es 53 Prozent, die sich vor oder nach Fahrtantritt mittels digitaler Mobilgeräte über die Staulage informieren.
Radio und Navis vor Smartphones
Weiterhin unangefochten bleibt die Spitzenposition des Mediums Radio, wenn es um Verkehrsmeldungen geht. Satte 91 Prozent der Befragten hören Verkehrsfunk; 66 Prozent verwenden ein klassisches Navigationsgerät, welches die Verkehrsinformationen entweder über das Internet oder über das Radiosignal bekommt.
Wie ist das bei Euch? Und glaubt Ihr, dass Online-Verkehrsinformationen in zehn Jahren das Radio als Staumelder Nummer eins abgelöst haben? Möglicherweise spielt das in zehn Jahren gar keine Rolle mehr, weil die Maschinen das Steuer übernommen haben und sich das autonome Fahren durchgesetzt und sich das Stauproblem damit von selbst erledigt hat. Die Passagiere müssen sich nicht mit Verkehrsinformationen befassen, die Maschinen regeln das unter sich. Da innerhalb von zehn Jahren sehr viel passieren kann, ist das zwar nicht ausgeschlossen, aber ich vermute, dass es noch etwas länger dauern wird.