Schon vor geraumer Zeit hat der Computer Einzug ist das Auto gehalten. Die technologische Entwicklung hierbei ist beeindruckend. Während die ersten Bordcomputer nur wenig Daten lieferten, gibt es heute mehrere Pkw Modelle, die das autonome Fahren beeindruckend gut beherrschen und sich auch bei dichtem Verkehr gut auf der Straße zurechtfinden.
Das autonome Fahren ist jedoch nicht der einzige Bereich, in den die Autohersteller viel Ressourcen investieren. Ein weiteres Thema, das sich stark auf dem Vormarsch befindet, ist die Vernetzung von Fahrzeugen. Im Mittelpunkt steht der Austausch von Daten. Autos sollen Standortdaten untereinander austauschen und ergänzend von Gefahren warnen, um damit die Sicherheit im Straßenverkehr zusätzlich zu erhöhen.
Streng genommen ist diese Idee alles andere als neu. Schon seit mehr als zwei Jahrzehnten beschäftigen sich insbesondere Wissenschaftlicher mit diesem Thema und machen sich Gedanken über geeignete Technologien. Die Verbreitung schreitet jedoch nur in kleinen Schritten voran, was lange Zeit auch an fehlenden Standards gelegen hat. Aber die Zeiten sind vorbei, insbesondere die deutschen Autohersteller haben sich geeignet und damit einen Grundstein gelegt und in diesem Zusammenhang wurde auch ein Rahmenwerk für den zugehörigen Datenschutz geschaffen.
Fahrzeuge kommunizieren untereinander
Einer der ersten Hersteller, der entsprechende Technologien für Serienfahrzeuge anbieten möchte, ist Volkswagen. Das Unternehmen hat die sogenannte pWLAN Technologie vorgestellt. Sie sieht vor, dass bestimmte Daten vom Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden und somit für andere Fahrzeuge verfügbar ist. Diese müssen nicht von derselben Marke sein, Voraussetzung ist lediglich die Kompatibilität.
Übertragen werden vorrangig Daten, die vor Gefahren warnen – insbesondere solchen, die für den Fahrer noch nicht sichtbar sind. So soll es gelingen, Fußgänger auf Zebrastreifen schon zu entdecken, bevor sie mit dem Auge erfasst wurden. Ebenso ist es möglich, Baustellen schon früher zu erkennen, um beispielsweise die Geschwindigkeit anzupassen.
Die Reichweite des pWLAN beträgt ca. 500 Meter. Einerseits ist solch eine Umkreis erforderlich, damit zuverlässig vor bestimmten Gefahren gewarnt werden kann. Anderseits sollte sie laut Hersteller auch nicht viel größer sein, weil sonst womöglich zu viele Daten auf den Fahrer einprasseln. Diese könnte wiederum dazu führen, dass er zu sehr abgelenkt ist oder sie im Lauf der Zeit ignoriert.
Verbreitung und Erfolg stehen in den Sternen
Die neue Technologie gibt es vorerst nicht serienmäßig, stattdessen wird sie als Sonderausstattung erhältlich sein. Für den Autokäufer bedeutet dies, zusätzliches Geld investieren zu müssen. Allerdings gibt es einen Trost: Die eigentliche Nutzung ist kostenfrei, ganz im Gegensatz zu Telemetrie-Diensten, die Mobilfunkkosten nach sich ziehen. Somit wird ein größerer Anreiz geschaffen, Autos zu kaufen, die mit pWLAN ausgestattet sind.
Im nächsten Jahr soll der Verkaufsstart erfolgen. Dann bleibt abzuwarten, wie sich die Systeme in der Praxis schlagen und wie Autofahrer damit umgehen. Womöglich lockt ein großer Erfolg, sodass Fahrzeuge eines Tages serienmäßig damit ausgestattet sind und der Verkehr nochmals erheblich sicherer wird.
Juli 11th, 2017 at 13:57
Eine ähnliche Technologie für den Informationsaustausch zwischen Autos ist Lifi.
Die Signale werden über spezielle LED-Leuchten gesendet. Auch hier ist die Reichweite eingeschränkt
Diese kabellose Technik ermöglicht es auch, dass beispielsweise U-Boote unterwasser miteinander kommunizieren können.