Bei der Erzielung von Einnahmen lassen sich Web 2.0 Unternehmen zum Teil sehr ausgefallene Sachen einfallen. Auch studiVZ möchte auf diese Weise verfahren – so genannte Edelprofile könnten dem Social Network schon in naher Zukunft weitere Einnahmen generieren.
Einige werden sich jetzt vielleicht die Frage stellen, was unter einem Edelprofil überhaupt zu verstehen ist. Doch die Antwort auf diese Frage ist ganz simpel: Gemeint sind Spezialprofile, die mit einem erweiterten Funktionsumfang aufwarten. Diese dürfen allerdings nicht mit einer Art Premium-Mitgliedschaft verwechselt werden. Es geht nicht darum, zahlungswilligen Usern ein paar weitere Services anzubieten. Stattdessen soll Berühmtheiten oder auch Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, sich auf der Plattform zu präsentieren.
Edelprofile sind somit kleine klassischen Userprofile – vielmehr steht die Vermarktung im Vordergrund. Die Profilbetreiber stellen somit ihren Fans und Freunden eine Art Miniportal zur Verfügung, auf welchem neue Informationen erhältlich sind und auf denen ein Informationsaustausche erfolgen kann, beispielsweise über Gruppen.
Ganz neu ist die Idee des Edelprofils natürlich nicht. Auf Facebook findet man entsprechende Profile schon seit langer Zeit vor. Dort ist es möglich, sich als Fan entsprechender Profile zu outen – direkte Freundschaftsverbindungen sind nicht möglich. Allerdings gibt es einen Unterschied: Bisher können die Profile auf Facebook kostenlos genutzt werden. Bei studiVZ könnte es erheblich teurer werden: In den Kommentaren von netzwertig wird derzeit von einem monatlichen Beitrag in Höhe von 3.000 Euro gesprochen.
Ich könnte jetzt fragen, ob für unsere Leser vorstellbar ist, 3.000 Euro im Monat für ein Edelprofil zu bezahlen. Doch diese Frage dürfte sich erübrigen. Daher eine andere Frage: Könnt Ihr mit besseren Tipps zur Social Network Monetarisierung aufwarten?
April 7th, 2009 at 16:03
Die Frage erübrigt sich wirklich. Wenn man aber da mal 10 Euro pro Monat einsetzen wuerde, dann sieht das ganze doch schon wieder anders aus.
Was ich sagen will ist, dass die Idee vielleicht nicht so schlecht ist, aber der Preis einfach… naja… absolut verrückt!
April 7th, 2009 at 20:32
Es ist eine Frage der Gegenleistung, die ein Unternehmen für 3.000 € erhalten würde. Einfach nur ein Profil einrichten zu können, reicht natürlich nicht. Doch wenn die Profilseite selbst Teil eines Leistungspakets wäre, das zahlreiche passgenaue Kontakte generiert, könnten die 3.000 € noch viel zu billig sein.
Bevor man sich über studiVZ lustig macht oder VZ-Bashing betreibt, wenn man sich im Netz umguckt, sieht man, dass man dort wieder mal Prügel einstecken muss, sollte man abwarten, was am Ende den potenziellen Kunden wirklich angeboten wird.
Für ein großes Unternehmen mit einem Millionenetat für Werbung wären die 3.000 € für sich doch überhaupt kein Thema, es kommt darauf an, was an Leistungen drin steckt.
Allerdings denke ich, dass es sinnvoll wäre, kleinen Firmen billigere Leistungspakete mit geringerem Umfang anzubieten.
Ist schon schön, was man bei Facebook alles kostenlos machen kann – aber wie lange kann das weitergehen ohne profitables Geschäftsmodell. Die Kosten für Facebook sind gewaltig. Massen an Nutzern mit Gratisdiensten anzulocken ist eine Sache. Irgendwann muss es mit dem Geldverdienen aber auch losgehen, sonst hat die hohe Nutzerzahl keinen Wert.
April 7th, 2009 at 23:44
Also ich würde mal erwarten, dass die Seiten wie auch bei den Edelgruppen von StudiVZ für die Kunden verwaltet werden (sprich: Die Agentur/Das Unternehmen muss keinen Mitarbeiter dafür abstellen/anlernen). Außerdem Kostet eine effektive Facebook Seite auch mehrere tausend Euro im Monat, da man die Seite ja auch bewerben muss.
Und ich kann mit vorstellen, dass wenn ich ein Produkt hätte, dass Studenten ansprechen soll so eine Seite eine Option für mich wäre – schließlich kann man mit 3000€ im Monat dann 3 Millionen Studenten erreichen.