Mitte des Jahres war es für mich an der Zeit, meinen Laptop zu ersetzen. Ursprünglich wollte ich noch warten, weil viele Zeichen darauf hindeuteten, dass in diesem Jahr die nächste Generation des Macbook Pro vorgestellt wird. Doch ich konnte nicht länger warten und war zum Kauf gezwungen. Nachdem vergangene Woche das Macbook Pro 2016 vorgestellt wurde, bin ich mittlerweile froh, ein Modell der vorherigen Modellgeneration erstanden zu haben.
Keine Frage, die neue Generation wurde in mehreren Bereichen verbessert. Dennoch bin ich der Meinung, dass sich die Verbesserungen in Grenzen halten, zumal der Preis deutlich nach oben geklettert ist. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, weshalb mich das Macbook Pro 2016 überwiegend enttäuscht.
Apple konzentriert sich auf Spielereien
Es bleibt dabei, Apple agiert immer mehr wie ein Lifestyle-Konzern. Design und „Spielereien“ stehen im Vordergrund, die Pro-User werden hingegen vernachlässigt. Anstatt beispielsweise CPUs der neuesten Generation zu verbauen, greift Apple lieber auf ältere Technik zurück. Ein weiteres Thema ist der RAM Speicher. Warum gibt sich das Unternehmen mit 16 GB zufrieden, wenn viele User gerne einen Laptop mit 32 GB kaufen möchten?
Dafür haben sie das Gehäuse noch flacher gemacht und unter anderem eine neue Tastatur verbaut. Keine Frage, ein flacheres und leichteres Gehäuse ist nice – aber nicht essentiell. Das Touchpad ist größer geworden. Das ist sicherlich nicht schlecht, wobei sich zeigen muss, ob nicht die Gefahr besteht, das es beim Tippen zu ungewollten Eingaben kommt.
Was soll die Verbannung der F-Tasten?
Am meisten Aufsehen sorgte verständlicherweise die Abschaffung der klassischen F-Tasten. Sie wurden durch eine Touchleiste ersetzt. Auf der einen Seite ist dies nachvollziehbar, weil viele Nutzer die F-Tasten nur äußerst selten bedienen. Dennoch: Das Macbook Pro richtet sich an den Pro-User – und der benötigt die F-Tasten unter Umständen sehr wohl. Ganz egal ob er Coder oder CAD-Zeichner ist, er wird die F-Tasten zu schätzen wissen.
Nun könnte man sagen, dass revolutionäre Technologien anfangs nur bedingt von den Nutzern angenommen werden. Doch mal ehrlich: Die Touchleiste wirkt bislang arg nach Spielerei. Sie ist kompakt und lässt sich mit Symbolen belegen, was durchaus Vorteile bieten kann. Allerdings wäre es nicht nötig gewesen, gleich die F-Tasten abzuschaffen. Die Leiste hätte auch ergänzend verbaut werden können.
Ist das Macbook Pro nun schlecht?
Nein, wer sich ein Macbook Pro kaufen möchte, hat ja im Grunde keine andere Wahl, als sich bei den neuen Modellen zu bedienen. Derzeit ist die alte Generation zwar noch eingeschränkt verfügbar, doch in Anbetracht der neuen Prozessoren und des schnelleren RAM Speichers macht es natürlich Sinn, zum neuen Modell zu greifen. Außerdem weiß das Display mit einem größeren Farbraum zu punkten.
Somit bleibt das Macbook Pro 2013 eine gute Wahl, ich finde nur schade, dass Apple zu sehr auf Spielereien setzt und die Geräte gleichzeitig zu äußerst hohen Preisen anbietet. Das könnte man auch anders machen.