Vor nicht lange Zeit waren mit Mobiltelefonen aufgenommene Videos vor alle eines: unbrauchbar. So schlecht war die Qualität. Heute bieten manche Geräte Ultra HD-Auflösung und sind eigene Smartphone-Videos fester Bestandteil des Lebens.
Ich kann nicht genau sagen, wann ich das erste Handyvideo aufgenommen habe, aber ich weiß noch, dass ich gleichermaßen fasziniert und enttäuscht war. Was für Möglichkeiten sich bieten, wenn man jederzeit im Alltag filmen kann! Und wie schade, dass man kaum etwas erkennt! Letzteres lag nicht allein an der sehr niedrigen Auflösung, sondern beispielsweise auch an der niedrigen Framerate. Halbwegs nett sahen die Videos nur auf dem winzigen Display meines Nokia-Handys aus.
Eine Frage der Perspektive
Heute kann ich mit meinem LG G5 in 4K-Auflösung filmen und bin bezüglich der Videoqualität kritischer als damals. Klar, die Ansprüche sind gewachsen. Eigene Videos aufzunehmen und die anderer anzuschauen ist heute alltäglich. Zahlen liefert diesen Monat der Bitkom, der im Sommer eine repräsenative Umfrage dazu durchführte.
Demnach nehmen in Deutschland zwei von drei Smartphone-Nutzern (66 Prozent) Videos mit ihrem Gerät auf, wobei 59 Prozent der Smartphone-Filmer diese über Soziale Medien und/oder Instant Messaging Services verbreiten. „Selbst aufgenommene Smartphone-Videoclips sind heute fester Bestandteil unseres digitalen Medienkonsums“, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics und Digital Media. „Heute kann jeder Smartphone-Nutzer kurze Videos oder sogar ganze Filme produzieren und über das Internet Freunde und Familie oder sogar ein breites Publikum erreichen.“
Filme brauchen ein Publikum
65 Prozent der 14- bis 29-jährigen Smartphone-Filmer schicken Videos an Messenger-Kontakte. In der Altersgruppe zwischen 30- bis 49 Jahren tun dies 60 Prozent, in der Altersgruppe ab 50 Jahren 53 Prozent. „Über Messenger-Dienste werden Videos auf direktem Weg an Freunde, Bekannte oder die Familie verschickt. Die so geteilten Clips eignen sich ideal um Erlebtes zu teilen, zum Beispiel in Form einer Videobotschaft“, so Lutter.
Die Möglichkeit zur Verbreitung der Smartphone-Videos via Social Media nutzen in der Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren 66 Prozent, in der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren liegt dieser Wert sogar bei 67 Prozent, in der Altersgruppe ab 50 Jahren allerdings nur bei 42 Prozent. Achtung: Bei diesem Vergleich zwischen Altersgruppen muss man bedenken, dass Smartphones nicht gleichmäßig in allen Altersgruppen vorhanden sind.
Welchen Stellenwert haben Smartphone-Videos in Eurem Alltag? Über welche Plattformen und Dienste verbreitet Ihr sie?