Action Kamera erfreuen sich bereits seit einigen Jahren einer großen Beliebtheit. Gopro hat die kleinen Cams bekannt gemacht – zugleich werden die Kameras des amerikanischen Unternehmens auch am häufigsten gekauft. Die haben jedoch ihren Preis. Für die Black Edition der aktuellen Hero 4 Serie werden derzeit mindestens 440 Euro fällig.
Gleich mehrere Hersteller bemühen sich darum, Gopro den Markt streitig zu machen. Gelungen ist das bisher keinem so richtig. Allerdings gibt es ein Unternehmen, das sich stark auf dem Vormarsch befindet und offensichtlich selbst große Konkurrenten, wie z.B. Sony, hinter sich zurück lässt. Gemeint ist das Unternehmen „YI“, das vor allem über den Preis angreift.
Im Vergleich zu anderen Action Kameras aus China wissen die Yi Cams mit einer bemerkenswerten Bildqualität zu überzeugen. Längst gelten die Cams als beste Gopro Alternative. Zumal der Hersteller nun einen großen Schritt gegangen ist: Erstmals können deutsche Kunden direkt bei Amazon bestellen. Der Einkauf in China mit anschließenden Zollformalitäten hat sich damit erledigt.
Was kann die Kamera?
Die YI 4K Action Kamera wird bei Amazon zu einem Preis von 269 Euro angeboten. Wie diverse Reviews zeigen, weiß sie qualitativ zu beeindrucken. Der von Sony stammende Bildsensor liefert vergleichsweise gute Farben und zudem befindet sich ein leistungsstarker Chip mit an Bord.
4K und Full-HD Videos, die u.a. auf Youtube zu finden sind, können sich sehen lassen. Besonders die Farben sowie gut stabilisierte Bild sprechen für sich. Allerdings in diesem Zusammenhang anzumerken, dass sich nicht so leicht nachvollziehen lässt, ob das Videomaterial direkt aus der Kamera stammt oder ob es professionell aufbereitet wurde.
Unserer Meinung nach eignet sich die YI 4K Action Cam in erster Linie für diejenigen, die in 4K Auflösung filmen möchten, jedoch keine teure Gopro kaufen wollen. Zum Preis ist allerdings anzumerken, dass es für die 269 Euro lediglich Kamera, Akku und USB-Kabel gibt. Für ein Zubehörpaket, das u.a. ein Unterwassergehäuse umfasst, werden ergänzende 36 Euro fällig. In Summe kostet die Kamera dann also auch über 300 Euro und rückt somit in die Nähe der Gopro Hero 4 Silver (die allerdings kein 4K bei hohen Frameraten unterstützt).
Fraglich bleibt, wie Profis mit der Kamera arbeiten können. Wie es scheint, befindet sich ein „Protune“ Modus mit flachem Farbprofil, wie ihn Gopro anbietet, nicht an Bord. Deshalb dürften die Profis weiterhin bei der Gopro bleiben, zumal sie ihre Workflows an die Kamera bereits angepasst haben.
Fazit – Konkurrenz belebt das Geschäft
Ganz egal, welcher Kamera man selbst den Vorzug einräumt, die aktuelle Entwicklung ist sehr erfreulich. Gopro verkauft seine Kameras vergleichsweise teuer und ist in letzter Zeit wenig innovativ gewesen. Allerdings könnte sich das schon bald ändern, womöglich ist die nächste Generation der Gopro Kameras ebenfalls mit Bildstabilisatoren ausgestattet. Zudem steigt der Preisdruck, wodurch bestimmte Kameramodell schon bald günstiger werden könnten.