Familienministerin Ursula von der Leyen hat diese Woche den Vorschlag gemacht bzw. im Bundestag für die Einführung eines Online-Notrufs plädiert. Dieser soll es ermöglichen, klassische Notrufe auch über das Internet abzusetzen.
Anlass für diesen Vorschlag ist der Amoklauf von Winnenden: Weil entsprechende Taten oftmals im Internet angekündigt werden, soll Surfern die Möglichkeit gegeben werden, solche Ankündigungen zu melden. Die Familienministerin ist der Meinung, auf diese Weise können man viel erreichen, weil etliche Nutzer – insbesondere Jugendliche – eher die Initiative ergreifen und Meldung machen.
Meinungen und Ansichten, die man in der Blogosphäre zu diesem Thema vorfindet, sind zum Teil sehr unterschiedlich. Einige Blogger begrüßen den Vorschlag, andere glauben hingegen nicht an den Erfolg einer solchen Maßnahme.
Gegner blicken vor allem auf die Möglichkeiten des Missbrauchs, der letzten Endes nur zu zusätzlichen Kosten führt und somit den Steuerzahler belastet. Außerdem sind sie der Meinung, dass man einen Notruf auf dem klassischen Weg absetzen kann: Wer über einen Internetzugang verfügt (ganz egal ob über Festnetz oder Mobil), kann auch direkt die 110 oder die 112 wählen.
Die Befürworter verweisen auf die niedrigere Hemmschwelle: Ein Mausklick oder das Ausfüllen eines Formulars, könnte vielen Menschen leichter fallen, als die Tätigung eines Anrufs bei der Polizei. Gerade wenn es um Ankündigungen von Amokläufen geht, wäre dies ein großer Vorteil.
Wie stehen unsere Leser zu diesem Thema, würdet Ihr einen Online-Notruf befürworten?
März 20th, 2009 at 17:21
Ich wuerde es nicht Notruf nennen. Aber eine Moeglichkeit zu schaffe solche eventuellen Ankuendigungen zu melden ist bestimmt kein Fehler.