Unser erster Beitrag über Drohnen liegt knapp sechs Jahre zurück. Damals konnten wir dieses Thema nicht einmal annähernd einschätzen und haben es letztlich nur aufgegriffen, weil es irgendwie nerdig klang. Doch seither ist eine ganze Menge passiert, längst haben die teuren Nerd-Spielzeuge eine große Fanbasis gewonnen.
Streng genommen ist diese Entwicklung nicht überraschend, schließlich hat sich am Markt viel getan. Da wäre zunächst die Leistungssteigerung festzustellen: Selbst Drohnen aus dem mittleren Preissegment haben inzwischen eine ganze Menge zu bieten. Sie fliegen stabil, sind relativ leicht zu steuern und verfügen über Features, die vor einem Jahrzehnt kaum vorstellbar gewesen wären.
Die meisten dieser Drohnen werden zu privaten Zwecken eingesetzt, überwiegend von Männern mit einem ausgeprägten Faible für Technik. Man könnte auch sagen, dass es sich vorrangig um Spielzeuge für den Zeitvertreib in der Freizeit handelt. Beim Einsatz ihrer Spielzeuge zeigen sich die Drohnenpiloten äußerst kreativ, manchmal werden die Fluggeräte in Gegenden eingesetzt, in denen sie nicht immer erwünscht sind.
Wenn das Spielzeug Ärger macht
Ein ganz typisches Problem ist der Einsatz in der Nähe von Flughäfen. So mancher Drohnenpilot möchte einfach nur tolle Bilder machen, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass er den Flugverkehr gefährden könnte oder er mit einem Fluggerät sogar auf dem Radar von Anti-Terroreinheiten landet.
Die USA haben deshalb durchgegriffen, ab sofort sind Drohnenpiloten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten dazu verpflichtet, ihre Drohnen zu registrieren. Diese Maßnahme gilt übrigens nicht nur für Drohnen, die neu angeschafft werden. Stattdessen muss jede einzelne Drohne registriert werden. Die eigentliche Registrierung ist innerhalb der nächsten vier Wochen noch kostenfrei möglich, anschließend wird pro Registrierung eine Gebühr in Höhe von fünf US-Dollar erhoben.
Registrierungspflicht soll Piloten sensibilisieren
Diesen Schritt hielten die USA für erforderlich, weil der Einsatz von Drohnen unter Privatpersonen stark verbreitet ist. Zugleich kommt es zu vergleichsweise zahlreichen Verstößen gegen Vorschriften, wie beispielsweise der Einsatz von Drohnen in Flugverbotszonen (z.B. in der Nähe von Flughäfen). In den meisten Fällen werden solche Verstöße versehentlich begangen. Die Registrierung der Fluggeräte soll dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen zugleich sensibilisieren.
Im Rahmen der Registrierung erhält jede Drohne eine einmalige Registrierungsnummer, die am Fluggerät anzubringen ist. Eine Identifizierung fliegender Drohnen wird dadurch nicht zwingend möglich sein. Sollte ein Fluggerät jedoch abstürzen, lässt es sich anhand der Nummer eindeutig seinem Eigentümer zuordnen.