Einst waren IBM und Apple große Rivalen, die mit jeweils eigenen Computersystemen am Markt vertreten waren. Doch im Lauf der Jahrzehnte hat sich viel getan, die beiden Unternehmen stehen nur noch geringfügig im Wettbewerb zueinander. Im Wesentlichen haben sie sich auf ganz unterschiedliche Geschäftsfelder verlagert.
So hat sich IBM aus dem Feld des PCs nahezu vollständig zurückgezogen. Anstatt dem Verkauf von Hardware konzentriert man sich viel mehr auf IT-Dienstleistungen. Dementsprechend ist es auch nicht mehr zwingend erforderlich, dass die Mitarbeiter auf der einst selbst geschaffenen PC-Plattform arbeiten. Da ohnehin viele Mitarbeiter ihre eigenen Computer mitbringen, unter denen sich wiederum etliche Mac Systeme befinden, will IBM umschwenken. Wie inzwischen bekannt wurde, haben beide IT Konzerne eine Partnerschaft geschlossen. Künftig möchte IBM rund 150.000 bis 200.000 Computer von Apple jährlich erwerben.
Umstieg vom PC zum Mac lässt auf zahlreiche Hürden schließen
Angesichts dieser Ordervolumen sieht es ganz danach aus, als ob IBM weitläufig auf Mac Rechner umsteigen möchte. Viele Menschen mögen in diesem Zusammenhang automatisch an Migrationshürden denken, schließlich stehen PC und Mac für zwei vollkommen unterschiedliche Welten. Besonders wenn es um Software geht, kann ein Systemwechsel zur großen Herausforderung werden.
So war es zumindest noch vor einigen Jahren. In der Zwischenzeit hat sich jedoch eine Menge getan. Obwohl das Softwareangebot am Markt immer größer wird, fällt der Systemwechsel zunehmend leichter.
Gründe für die erleichterte Systemmigration
Hierfür zeigen sich mehrere Gründe verantwortlich. Bei einem der Hauptgründe handelt es sich um den großen Erfolg der Cloud. Zunehmend mehr Dienste wurden längst in das Web verlagert und ihre Nutzung erfolgt überwiegend per Webbrowser. Das Betriebssystem auf dem Computer hat dadurch an Bedeutung verloren, die Systemvoraussetzungen drehen sich vorrangig um Internetzugriff und Browser.
Ein weiterer Punkt ist die bessere Verfügbarkeit an Software für den Mac. Zum einen erkennen mehr Unternehmen die Bedeutung von Mac OS. Ein gutes Beispiel ist das kommende Microsoft Office, dessen Mac Version erstmals auf derselben Plattform wie die PC Version basiert. Zum anderen ist die Open Source Community nicht tot. Es ist zwar ruhiger um sie geworden, doch immer noch werden viele erstklassige Lösungen ent- und weiterentwickelt.
Im Übrigen darf nicht vergessen werden, dass der Umstieg auf ein Mac System die Nutzung von Windows nicht ausschließt. Moderne Virtualisierungslösungen gestatten den parallelen Einsatz von Software, die eigentlich für Windows vorgesehen ist. Dementsprechend lassen sich ausgewählte Programme weiterhin nutzen, auch wenn sie auf einem Mac zum Einsatz gelangen.