Es gibt hierzulande kaum mehr Onliner, die nicht im Internet einkaufen – fast alle tun es! Der Trend geht dahin, öfter online einzukaufen. Smartphone und Tablet gewinnen im E-Commerce zwar schnell an Bedeutung, doch die allermeisten Käufer bevorzugen Notebook und Desktop-PC.
Wie ist das bei Euch? Ich habe bereits in den 90ern damit begonnen, im Internet einzukaufen. Für die meisten unserer Leser gehört Onlineshopping bestimmt seit Langem zu ihren Einkaufsgewohnheiten. Bei den meisten Onlinern in Deutschland hat das länger gedauert, doch inzwischen gehört das Einkaufem im Internet für die ganz, ganz große Mehrheit dazu.
94 bzw. 73 Prozent kaufen online
Laut einer repräsentativen Umfrage, die der BITKOM in Auftrag gegeben hatte, sind 94 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren Onlineshopper. Im Vergleich zur vergleichbaren Umfrage aus 2012 ist das ein Anstieg um zwei Prozentpunkte. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen – nach wie vor nutzen erschreckend viele Menschen überhaupt nicht das Internet – kaufen mit 73 Prozent rund drei von vier Bürgern im Internet.
„Online-Shopping gewinnt weiter an Fahrt“, stellt BITKOM-Vizepräsident Achim Berg fest. „Mit Smartphones und Tablet Computern wird mittlerweile ortsunabhängig im Web eingekauft. Die wachsende Verfügbarkeit von schnellem Internet beschleunigt diesen Trend.“ Allerdings verwenden erst 27 Prozent ein mobiles Endgerät zum Einkaufen (2012: 25 Prozent). In der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren verwenden allerdings bereits 44 Prozent Smartphone oder/und Tablet zum Shoppen. Insofern dürfen Händler die Nutzer mobiler Endgeräte wirklich nicht mehr ignorieren.
Einkaufen per Tablet legt stark zu
Gegenüber der Befragung vor zwei Jahren ist insbesondere die Zahl der „Tablet-Shopper“ gestiegen: Sie hat sich von 7 auf 14 Prozent verdoppelt. Generell bleiben Notebooks und Desktop-Computer die klaren Favoriten der Käufer. Interessant: Selbst wenn die Kunden mit Smartphone oder Tablet einkaufen, geschieht dies überwiegend zu Hause. Immerhin 26 Prozent kaufen online, während sie in einem Geschäft sind.
Wenn es ums Bezahlen geht, liegt der Rechungskauf vorne: 63 Prozent nutzen diese Bezahloption, dahinter folgen Online-Bezahldienstleister wie PayPal mit 56 Prozent und Bankeinzug mit 46 Prozent. Weit dahinter liegen Kreditkarte (26 Prozent), Vorkasse (24 Prozent) und Nachnahme (9 Prozent). Hierin unterscheiden sich die Käufer aus verschiedenen Altersgruppen übrigens kaum.
Viele Waren gehen zurück
Rund drei von vier Onlinekäufern (74 Prozent) haben bereits Waren zurückgeschickt. Durchschnittlich gehen 12 Prozent der Waren zurück zum Verkäufer. Problematisch für die Händler: 36 Prozent – also mehr als jeder dritte Onlineshopper! – bestellen bereits in der Absicht, Waren zurückgehen zu lassen. Zum Glück für die Verkäufer tun dies nur 3 Prozent der Käufer regelmäßig, aber immerhin 13 Prozent manchmal und 20 Prozent selten.
Mit Blick auf den noch geringen Stellenwert des Einkaufs per Smartphone oder Tablet vermute ich aus meinen eigenen Erfahrungen heraus, dass die Bereitschaft auf Kundenseite eigentlich deutlich höher ist. Leider können die mobilen Websites selbst im Jahr 2014 noch zu oft nicht überzeugen. Zudem besteht das Problem, dass man insbesondere als Neukunde mitunter eine ganze Reihe von Eingaben zu machen hat – was auf den kleinen virtuellen Tasten auf den Touchscreens abschreckend wirkt.
Welchen Stellenwert hat das Einkaufen im Internet für Euch inzwischen erreicht?