Es ist kein Geheimnis, dass man im Hause Google mehr vom YouTube Kauf erwartet hat: Auch wenn die Videoplattform die unangefochtene Nummer 1 in diesem Markt ist, so gilt sie nicht unbedingt als profitabel genug. Mit fortlaufend neuen Ideen bemüht man sich nun darum, das Portal noch ein wenig mehr auszuschlachten und somit die Einnahmen zu erhöhen. Der neueste Clou von YouTube ist die Einführung von Click-to-Buy in Deutschland.
Das Prinzip ist denkbar einfach: User können Bestellungen bzw. Käufe direkt über YouTube tätigen. Ein kurzer Mausklick soll ausreichen um einen Kauf auszulösen. Auf diese Weise soll erzielt werden, dass die Käufer die Plattform nicht mehr verlassen müssen. In den USA sowie in Großbritannien wurde Click-to-Buy auf YouTube bereits eingeführt. Neben Deutschland folgen auch die Niederlande und Spanien.
Rein theoretisch wäre es auf diese Weise möglich, die unterschiedlichsten Produkte zu vermarkten. Bisher verhält es sich so, dass ausschließlich Songs vom Kooperationspartner iTunes gekauft werden können. Doch in Zukunft sollen weitere Produkte wie DVDs und Games folgen.
Mir stellt sich die Frage, ob dies der richtige Weg ist. Sicherlich wird Google auf diese Weise weitere Einnahmen erzielen. Doch auf der anderen Seite ist YouTube eine Videoplattform – eine Plattform, auf der man eine Unmenge an Videos vorfindet. Dieses große Angebot ist die Stärke von YouTube, ebenso wie das Mitmach-Prinzip bzw. die Möglichkeit, selbst Videos einstellen sowie andere Videos kommentieren zu können. Wenn man es genau betrachtet, haben die zahlreichen Werbeeinbindungen schon genug dazu beitragen, das Portal zu verändern. Wenn man jetzt auch noch über YouTube einkaufen soll, verliert die Sache allmählich ihren Charme.