Smartphones und Tablet-Computer sorgen zwar für kräftig steigende Internetnutzung, doch die große Mehrheit der User bevorzugt für den Zugriff auf auf Internet-Inhalten weiterhin stationäre PCs und Laptops. Bei jungen Onlinern stehen die mobilen Endgeräte allerdings überdurchschnittlich hoch im Kurs.
„Mobile first!“ hört man seit einiger Weile immer wieder als Antwort auf den Trend zur Internetnutzung über mobile Endgeräte. Natürlich ist es wichtig, es den Verwendern von Smartphones und Tablet-Rechnern leicht zu machen, die eigenen Websites zu nutzen. Trotz der Begeisterung für Smartphones und Tablets verwenden die meisten User im Zweifel lieber Desktop-PCs und Notebooks.
Im Auftrag von Vibrant Media (einem Anbieter von kontextgesteuerten Werbeformaten) wurde 1.000 Onlinern (Online-Panel zum Mobile-Web) in Deutschland durch das Marktforschungsinstitut Toluna folgende Frage gestellt: „Welches Gerät benutzen Sie am liebsten, um im Internet Inhalte zu lesen oder zu betrachten?“ 89 Prozent stimmten für stationäre PCs und Laptops, 6 Prozent für Tablets und 5 Prozent für Smartphones.
In allen Altersgruppen ein ähnliches Bild
Ältere Menschen hängen mehr an den „großen“ Computern als jüngere: 98 Prozent der Befragten ab 65 Jahren präferieren Desktop-PCs oder Notebooks, in der Gruppe der 55- bis 64-jährigen Teilnehmer sind es mit 97 Prozent fast genau so viele. Dagegen sind es bei den Teilnehmern zwischen 18 und 34 Jahren nur 82 Prozent, bei denen zwischen 13 und 17 Jahren 79 Prozent und bei den 35- bis 44-jährigen Teilnehmern 85 Prozent.
„Unabhängig von den Präferenzen, hat sich das Userverhalten bezüglich der tatsächlichen Nutzung von Endgeräten bereits deutlich in Richtung Tablets und Smartphones verschoben und nimmt inzwischen im Durchschnitt 20 Prozent der Content PIs ein“, kommentiert Jochen Urban, Geschäftsführer der Vibrant Media GmbH, die Ergebnisse. Er geht davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren verstärken werde, obwohl viele Websites noch für User mit großen Bildschirmen entwickelt würden.
Herkömmliche Computer nicht vernachlässigen!
„Ein stärkerer Fokus auf das mobile Web bezüglich Inhalt und Werbung ist demnach erforderlich, darf aber nicht zu Lasten der Werbung auf Standardgeräten gehen“, warnt Urban. „Idealerweise müssen Publisher und Werbungtreibende ihre Anzeigen optimal auf allen Endgeräten ausspielen. Dafür kann ein einziges Creative erstellt und dann automatisch für jedes Gerät optimiert angezeigt werden. Die technische Umsetzung sehen wir bei Vibrant klar in unserer Verantwortung, sodass sich Mediaagenturen nur noch um die Kampagnen kümmern müssen und nicht darum, wie sie auf welchem Gerät ausgeliefert werden.“
Wie sehr Smartphones und Tablets in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen haben, belegt auch die diese Woche vorgestellte „ARD/ZDF-Onlinestudie 2013“. Der durchschnittliche Internetnutzer kommt inzwischen auf 169 Minuten Online-Nutzung am Tag, im vorigen Jahr waren es erst 133 Minuten. Dieser sehr starke Anstieg wird vor allem auf eine höhere „Unterwegs-Nutzung“ zurückgeführt, deren Anteil von 23 auf 41 Prozent stieg. Das ist kein Widerspruch zu den Zahlen aus der oben genannten Umfrage von Vibrant Media, denn dort ging es um die bevorzugten, nicht um die genutzten Endgeräte.
Durchschnittlich 5,3 internetfähige Geräte vorhanden
Unterwegs kann man unter weniger Geräten wählen als zu Hause – ein Desktop-PC bleibt üblicherweise in der Wohnung, Notebooks lassen sich zwar recht gut transportieren, aber in der U-Bahn beispielsweise sind Smartphones und Tablets sehr viel praktischer, besonders falls man keinen Sitzplatz bekommt. Pro Onliner-Haushalt sind – das ist ein weiteres Ergebnis der „ARD/ZDF-Onlinestudie 2013“ im Durchschnitt 5,3 internetfähige Geräte vorhanden. Übrigens: Ein Tablet gab es voriges Jahr erst in 8 Prozent der Online-Haushalte, inzwischen sind Tablets in 19 Prozent der deutschen Internet-Haushalte anzutreffen.
Ich habe heute mal gezählt und komme bei mir (Zweipersonenhaushalt) auf 18 internetfähige Geräte. Und Ihr so?