Spezielle Dienste zum Streaming von Musik werden von den deutschen Internetnutzern gut angenommen. Anbieter wie Spotify, Rdio, Deezer, Xbox Music und Aupeo haben in Deutschland über 6 Millionen User.
Man kann ja verschiedene Möglichkeiten, Musik als Stream zu hören, unterscheiden. Auf Videoportalen wie YouTube, Vimeo und MyVideo gehört Musik ebenfalls zu den beliebtesten Inhalten, und Dienste wie QTom und tape.tv als eine Art personalisiertes Musikfernsehen haben Musikfans ebenfalls einiges zu bieten.
Was wurde gezählt?
Die sind in der Zahl 6 Millionen, die der BITKOM diese Woche nennt, allerdings nicht mit enthalten. Gezählt wurden dafür nur reine Audio-Streaming-Angebote wie Spotify, Deezer, Rdio, Xbox Music – allerdings auch Dienste wie AUPEO!, die nicht einzelne Songs oder Alben auf Abruf streamen, sondern als personalisiertes Online-Radio konzipiert sind. Der BITKOM hatte von Forsa 1.003 Onliner aber 14 Jahren in einer repräsentativen Erhebung befragen lassen.
„Streaming-Dienste ermöglichen Zugriff auf Millionen von Musiktiteln zum monatlichen Festpreis und eignen sich unter anderem dazu, neue Künstler zu entdecken“, sagt Dr. Christian P. Illek aus dem BITKOM-Hauptvorstand. „Einer der wesentlichen Vorteile vom Musik-Streaming ist die Möglichkeit, von jedem Gerät auf das Angebot zugreifen zu können, ohne einzelne Dateien erst übertragen zu müssen. Zudem ist der Verbraucher bei seriösen Anbietern auf der sicheren Seite.“
Wer erst einmal dabei ist, bleibt meistens auch dabei und nutzt Musikstreaming-Services regelmäßig. Die Hälfte der Streaming-User hört darüber mehrmals pro Woche oder sogar jeden Tag Musik. 27 Prozent der User nutzen diese Services allerdings nur mehrmals pro Monat.
16 Millionen Onliner kennen die Angebote
Deutlich mehr als Menschen als die 6 Millionen User in Deutschland wissen zumindest, dass es solche Musikstreaming-Dienste gibt: 16 Millionen. Genutzt werden sie besonders von jungen Menschen. Mehr als jeder vierte Befragte zwischen 18 und 29 Jahren (28 Prozent) hört darüber Musik. Von den 30- bis 44-jährigen Umfrageteilnehmern nutzt lediglich jeder neunte (12 Prozent) diese Musikstreaming-Angebote.
Was die Nutzung durch ältere Internetnutzer angeht, macht der BITKOM keine Angaben, aber ist es ist zu vermuten, dass es erst sehr wenige sind. Dabei ist das musikalische Angebot für sie besonders interessant. Abgesehen von Oldiesendern kommen Songs, die älter als 30 oder 40 Jahre sind, im Radio normalerweise gar nicht vor. Okay, eine Ausnahme ist klassische Musik. Musikstreaming-Dienste, von denen einige mehr als 20 Millionen Titel im Repertoire haben, ermöglichen einen einfachen Zugang zu Musik, die auf Tonträgern meist gar nicht mehr zu bekommen ist (sofern es sich nicht um einstige Hits handelt).
Ich kaufe inzwischen kaum noch Musik, weil ich mich durch ein Streaming-Abo derzeit bestens versorgt fühle. Wie wirkt sich das Angebot an Musikstreaming-Diensten auf Eure Kauf- und Hörgewohnheiten aus?