Der Umstieg auf Windows 8 fällt vielen PC-Nutzern nicht so leicht, weil vieles ganz anders als bei den Vorgängerversionen zu sein scheint. Eine gute Umstiegshilfe können Lernvideos sein, denn direkt sehen zu können, wie etwas in Windows 8 gemacht wird, verdeutlicht, dass auch dieses Betriebssystem eine weitgehend unkomplizierte Bedienung ermöglicht.
Vor ein paar Wochen bin ich selbst von Windows 7 auf Windows 8 umgestiegen. Heute stelle ich Euch den „Windows 8 Videolernkurs“ von S.A.D. vor, der mir so manche Frage beantwortet hat. Verteilt auf 74 Lektionen verschiedener Kategorien enthält der Kurs ungefähr fünf Stunden Videomaterial.
Kein Windows-Vorwissen erforderlich
Es ist sicher nicht die schlechteste Idee, bei der ersten Lektion zu beginnen und eine Lektion nach der anderen anzusehen. Zu empfehlen ist das besonders PC-Besitzern mit weniger umfangreichem Computerwissen. Wer sich dagegen insgesamt gut mit PCs bzw. Windows auskennt, möchte wahrscheinlich nicht mit Informationen zu linker Maustaste, rechter Maustaste und Scrollrad beginnen. Der „Windows 8 Videolernkurs“ von S.A.D. setzt kein Windows-Wissen aus früheren Versionen des Betriebssystems voraus, ist insoweit also auch für Einsteiger zu empfehlen.
Die feine Gliederung der Lektionen erlaubt ein gezieltes Angucken von Videos zu bestimmten Themen. Die einzelnen Lektionen befinden sich in neun Hauptbereichen: „Bedienung und Windows Oberfläche“, „Anzeigeeinstellungen und Dateien und Ordner“, „Verwenden von Programmen und Wordpad“, „Internet Explorer und Windows Media Player“, Das Windows Sicherheitscenter, Wartung des Computers“, „Neues in Windows 8 und Direktvergleiche“, „Netzwerk, Infobereich und Installation“, „Weitere Funktionen Teil 1 und 2“, „Weitere Funktionen Teil 3 und 4“.
Zu diesen weiteren Funktionen zählen Themen wie das Einrichten eines Microsoft-Kontos, die Installation von Apps, Einstellungen in der Kachel-Ansicht sowie Fragen wie „Was ist Skydrive?“ und „Wo ist der Taskmanager?“. Die Erklärungen sind stets kurz fasst, was aber kein Nachteil ist, wenn man sich einfach nur fit machen möchte für den Umstieg auf die neue Version von Microsofts Betriebssystem. Wer sich mit einzelnen Funktionen vertieft beschäftigen möchte, sollte sich ein entsprechendes Fachbuch kaufen. Ein solches kann der „Windows 8 Videolernkurs“ nicht ersetzen, aber darum geht es ja auch nicht.
Es geht ein wenig zäh voran
Negativ fällt allerdings der sehr langsame Sprecher auf, der die einzelnen Wörter dazu noch überdeutlich betont. So muss man heute nicht einmal mehr sprechen, wenn man einem Computer etwas mittels einer Spracherkennungssoftware diktieren möchte. Auf diese Weise wird das Zuhören anstrengender als es sein müsste. Zudem wird so viel Zeit verbraucht. In der Laufzeit aller Lektionen hätte man ohne Probleme die doppelte Informationsmenge unterbringen können. Für PC-Nutzer, die in puncto Windows allgemein nur Basiskenntnisse haben, mag die langsame Sprechweise allerdings gerade vorteilhaft sein.
Wer damit leben kann, erhält eine Schritt-für-Schritt-Vorführung der wichtigsten Funktionen von Windows 8. Man kann den „Windows 8 Videolernkurs“ auch nutzen, wenn man noch Windows XP, Vista oder 7 auf seinem PC installiert hat. Ich halte es für eine gute Idee, sich bereits vor dem Umstieg mit dem neuen Betriebssystem vertraut zu machen, um nach der Installation nicht schon an ganz einfachen Aufgaben zu scheitern.
Ist in Windows 8 wirklich alles anders?
„Fiel der Umstieg für Anwender von Windows XP auf Vista oder Windows 7 noch relativ einfach, ist bei Windows 8 fast gar nichts mehr wie es einmal war“, schreibt S.A.D. im Pressetext. „Das neue Betriebssytem sieht mit seiner Kachelgrafik komplett anders aus als seine Vorgänger und lässt sich auch komplett anders bedienen.“ Ich kann mir vorstellen, wie verwirrt unvorbereitete Umsteiger beim Erstkontakt mit Windows 8 sind.
Hat man sich mit den wichtigsten Neuerungen und Unterschieden jedoch im Vorfeld vertraut gemacht, kann man ganz entspannt bleiben. Neu ist vor allem die Modern UI (früher als Metro-Oberfläche bezeichnet), doch sobald man zur Desktop-Ansicht wechselt, gibt es nur wenige bedeutsame Unterschiede wie die – meiner Meinung nach sehr praktische – Charms Bar und den links unten fehlenden Start- bzw. Windows-Button. Da ich sehen wollte, wie gut ich ohne den Button zurechtkomme, habe ich bislang nicht auf ein Tool zurückgegriffen, mit dem man sich das gewohnte Startmenü zurückholen kann. Bis jetzt geht es gut ohne. Über verschiedene Gratis-Tools lässt sich dieser allerdings nachrüsten, und wer nach dem Hochfahren unbedingt in der Desktop-Ansicht landen möchte, findet auch dafür Tools.
Man muss sich an das Bedienkonzept erst gewöhnen
Ich steige allerdings gerne mit der Kachel-Ansicht ein. Programme, die dort Apps heißen, lassen sich dort viel übersichtlicher anordnen als auf dem klassischen Windows-Desktop. Und schwierig ist der Umgang mit den Kacheln ganz und gar nicht, man muss sich halt nur mit dem neuen Bedienkonzept vertraut machen. Der „Windows 8 Videolernkurs“ von S.A.D. kann einem hierbei helfen.
Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers lautet auf 14,99 Euro, aber einige Onlineshops bieten das Produkt billiger an. Der Preis ist fair, denn man bekommt gut strukturiert eine Menge Infos zum Umgang mit dem neuen Betriebssystem. Andere Angebote mit Lernvideos zu Windows 8 haben vielleicht einen besseren Sprecher und wirken insgesamt eleganter, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis des Produkts von S.A.D. ist gut.
Habt Ihr Euch auf den Umstieg vorbereitet? Wie kommt Ihr mit Windows 8 zurecht?