Die GfK erwartet ein gutes Weihnachtsgeschäft, wobei dieses Jahr ein noch größerer Teil der Geschenke online gekauft werden soll. Insbesondere in den Warengruppen Foto, Software, Haushaltsgeräte und Sportartikel gewinnt das Internet der Prognose zufolge weiter an Bedeutung.
Laut der GfK-Studie „Weihnachtsgeschäft 2012“ haben 91 Prozent der Bundesbürger vor, überhaupt Geschenke zu kaufen. Sie werden dafür voraussichtlich 14,9 Milliarden Euro ausgeben. Im Schnitt haben sie 285 Euro eingeplant, 24 Euro mehr als voriges Jahr. Das nur zur Einordnung – wir konzentrieren uns hier auf den Aspekt E-Commerce.
Der Internet-Einkauf von Weihnachtsgeschenken legt in nahezu allen Produktgruppen zu, prognostizieren die Experten. Die Zahl derjenigen, die zumindest zusätzlich zum Offline-Shopping im Internet Weihnachtsgeschenke bestellen, wächst zum Teil deutlich. In keinem Bereich werden so viele Online-Besteller erwartet wie bei Abos und Tickets für Veranstaltungen. „Insgesamt 67 Prozent der Befragten beabsichtigen in diesem Bereich unter anderem auch im Internet einkaufen. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 60 Prozent“, schreibt die GfK in ihrer Presseinfo.
Starker Online-Trend bei Fotokameras
Auf dem zweiten Platz folgt mit 61 Prozent Software, das ist ein Plus von 17 Prozent! Spielkonsolen erreichen der Berechnungen zufolge bei einem Plus von 15 Prozent dieses Jahr einen Online-Anteil von 55 Prozent, CDs, DVDs und Blu-rays verbessern sich von 46 auf 54 Prozent. Am stärksten gewinnt das Netz als Bestellplattform bei Fotoapparaten an Gewicht: Letztes Jahr wollten erst 34 Prozent der Verbraucher Weihnachtsgeschenke aus diesem Segment auch online kaufen, jetzt sind es bereits 53 Prozent. „Spiele für Konsolen und PCs wollen in diesem Jahr rund 52 Prozent auch über das Internet kaufen. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr“, heißt es seitens der GfK zu weiteren Warengruppen. „Computer, Netbooks und Tablets steigern ihren Anteil von 48 auf 50 Prozent.“
Hohe Anteile an Online-Käufern erwarten die Marktforscher außerdem bei Unterhaltungselektronik, (47 Prozent, plus 4 Prozentpunkte) und Büchern (44 Prozent, plus 4 Prozentpunkte). Haushaltsgeräte und Sportartikel fallen mit einem Plus von 12 Prozent erwarteten Online-Käufern ebenfalls auf.
Lebensmittel und Getränke kauft kaum jemand online als Geschenke
Lebensmittel und Getränke werden dagegen auch als Weihnachtspräsente kaum online bestellt, gerade einmal 8 Prozent werden zumindest teilweise ihre Geschenke aus diesem Bereich im Internet kaufen. Kosmetik und Parfüm verbessern sich im Jahresvergleich um einen Prozentpunkt auf 17 Prozent, Gutscheine erreichen dieses Jahr voraussichtlich 20 Prozent.
Findet Ihr Euch in diesen Zahlen wieder? Was macht den Weihnachtsgeschenkekauf im Netz für Euch besonders attraktiv – einfache Vergleichsmöglichkeiten, niedrige Preise, bequeme Lieferung nach Hause, entspanntes Auswählen zu Hause statt Drängeln in überfüllten Geschäften…? Obwohl diese Zahlen ja nur den Anteil derjenigen zeigen, die jeweils auch (!) online Weihnachtsgeschenke kaufen, belegen sie doch, dass Onlineshopping im Leben sehr vieler einen festen Platz gefunden hat. Wer heute einen Teil seiner Weihnachtsgeschäfte online kauft, bestellt morgen vielleicht schon fast alles im Netz. Ich bin gespannt, ob es in zehn Jahren noch annähernd so viele Einkaufsstraßen und Shoppingcenter wie heute geben wird. Wie seht Ihr das?