Unfälle mit dem Auto sind alles andere als erfreulich. Auch wenn letztlich alles noch einmal gut gegangen ist, da niemand verletzt wurde, sind die Folgen von Verkehrsunfällen nicht zu unterschätzen. Denn nicht selten wird zwischen den Beteiligten eines Unfalls darüber gestritten, wer letztlich die Schuld trägt und somit für die Kosten aufzukommen hat. Nachgeben möchte niemand, schließlich droht sonst eine Hochstufung in der Kfz-Versicherung.
Leider ist es gar nicht immer so leicht, sich gegen die andere Unfallpartei zu behaupten. Schon so mancher Autofahrer hat sich gewünscht, er hätte die Fahrt und somit den Ablauf des Unfalls mit einer Kamera aufgezeichnet. So würde er sich in der Lage befinden, bessere Beweise vorlegen und die eigenen Aussagen untermauern zu können.
Solch eine Lösung technisch umzusetzen, ist aber leichter gesagt als getan. Wer beginnt denn tatsächlich damit, sperrige Videokameras im Auto zu installieren und die ganze Zeit über Bilddaten zu speichern? Natürlich wäre es möglich, diese Aufgabe zu meistern, doch man müsste viel Zeit und womöglich auch sehr viel Geld investieren – es sei denn, man greift auf den Car Camcorder 3 von Aiptek zurück.
Um ganz ehrlich zu sein: Bis zum heutigen Tage hatte ich noch nie etwas von solchen Geräten gehört. Bei Golem bin ich auf dieses technische Gerät aufmerksam geworden und muss seither gestehen, dass ich die Idee gar nicht einmal so schlecht finde. Denn auch ich befand mich schon in Situationen, in denen ich mir eine Kamera zur Aufzeichnung des Verkehrsgeschehens gewünscht hatte.
Das Prinzip des Aiptek Geräts ist denkbar simpel. Die kleine Kamera sieht vielmehr wie ein mobiles Navigationssystem aus, welches man sich vorne in die Windschutzscheibe klemmt. Die Kamera ist mit einem Weitwinkelobjektiv ausgestattet, wodurch sie das Geschehen vor dem Fahrzeug in der Tat gut aufzeichnen kann. Die Aufzeichnung erfolgt fortlaufend und wird gleichzeitig auf einem kleinen Display wiedergegeben. Die Videoqualität kann eingestellt werden, es stehen zwei Modi, nämlich 1.080p mit 30 Frames pro Sekunde sowie 720p mit 60 Frams pro Sekunde zur Auswahl.
Sollte es zu einem Unfall kommen bzw. das Fahrzeug einem Aufprall ausgesetzt sein, wird dies von den Beschleunigungssensoren festgestellt. Infolge fertigen sie sofort ein Video-Backup an, damit die frisch aufgenommenen Daten später auch tatsächlich zur Verfügung stehen. Des Weiteren ist das Gerät mit einem roten Sicherheitsknopf ausgestattet. Wird dieser Knopf gedrückt, werden die Videodaten ebenfalls sofort gesichert.
Was die gerichtliche Verwertbarkeit der Videodaten betrifft, so ist diese sicherlich sehr eingeschränkt – zumal ergänzende Daten, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit, ebenfalls nicht aufgezeichnet werden. Dennoch gefällt mir das Gerät sehr gut, denn eine solche Videoaufnahme ist besser als nichts. Außerdem ist der Preis von 150 Euro mehr als vertretbar.