Anwender, die sich vor einigen Jahren einen schön großen TFT-Bildschirm auf den Schreibtisch stellen wollten, mussten immer noch ordentlich in die Tasche greifen. Doch inzwischen sind die Preise deutlich gefallen. Selbst wenn nur ein kleines Budget zur Verfügung steht, befindet man sich dennoch in der Lage, guten Monitor zu erwerben – vorausgesetzt man investiert ein wenig Zeit, um sich zu informieren und eine gezielte Wahl zu treffen.
Wer zwischen 250 und 350 Euro ausgibt, erhält einen TFT-Bildschirm, der über eine große Bilddiagonale verfügt und ein gutes Bild verspricht. Mit gut ist gemeint, dass Farben und Kontrast durchaus überzeugen. Zumal die meisten Monitore absolute spieletauglich und somit erst recht zum Ansehen von Videos geeignet sind. Im Grunde war es für den Otto-Normalverbraucher noch nie so leicht, einen guten Monitor zu erwerben.
Anders sieht es aus, wenn höhere Ansprüche gelten. Zunehmend mehr Personen beschäftigen sich mit der Digitalfotografie und wünschen sich daher einen Monitor, der Farben besonders originalgetreu darstellt und vor allem ein großes Farbspektrum abdeckt. Man sollte meinen, dass es heutzutage nicht mehr schwierig sei, einen solchen Monitor für wenig Geld zu bekommen. Allerdings darf man sich hier nicht täuschen lassen: Es gibt zwar viele gute Bildschirmmodelle, allerdings haben diese Geräte ihren Preis.
Eines der größten Probleme besteht darin, dass die meisten Consumer-Monitore über so genannte TN-Panels verfügen. Ein Paneel, das auf dieser Technologie basiert, verspricht in Sachen Farbspektrum nicht gerade das beste Ergebnis. Das noch größere Problem ist jedoch der Betrachtungswinkel: Wer seinen Kopf ein wenig neigt, bekommt Änderungen in Sachen Helligkeit und Farbe zu sehen. Professionelle Bildbearbeitung an solchen Geräten gilt als undenkbar.
Nun mag sich der eine oder andere fragen, weshalb entsprechende Paneele verbaut werden, wenn solch große Probleme mit der Blickwinkelstabilität gibt. Die Antwort ist simpel: Bei Spielen und Videos haben diese Bildschirme die Nase vorne. IPS- und PVA-Panels versprechen zwar eine deutlich bessere Darstellung, doch Geschwindigkeit ist nicht gerade ihre Stärke – und die Modelle, die auch mit Videos ausgezeichnet klar kommen, sind nicht gerade billig.
Anwender, die aus persönlichem Interesse einen Monitor exzellenter Bildwiedergabe anschaffen möchten, weil sie beispielsweise Fotos oder Videos bearbeiten möchten und dabei hohe Ansprüche stellen, haben es nicht leicht. Sieht man sich am Markt ein wenig näher um, so wird relativ schnell deutlich, dass eindeutig zwischen Consumer- und Profi-Monitoren zu unterscheiden ist. Die Consumer-Modelle reichen preislich bis ca. 350 Euro, dann ist Schluss. Die Profimodelle fangen bei rund 1.000 Euro an und kennen nach oben keine Grenze.
Zwischen diesem Preisbereich fündig zu werden, ist relativ schwierig. Es gibt zwar einige Modelle, jedoch sind diese eher dem Consumer-Bereich hinzuzurechnen. Die höheren Preise resultieren aus einer erweiterten Ausstattung oder von ihrem Design. Diejenigen, die hohe Ansprüche stellen und sich einen Profimonitor wünschen, müssen sich überlegen, ob sie viel Geld ausgeben oder sich mit einem Consumer-Monitor zufrieden gaben. Eine wirkliche Annäherung der Preise ist derzeit nicht festzustellen.