Während sich Social Networks wie MySpace und Facebook weiterhin öffnen und somit ihren Mitgliedern die Möglichkeit einräumen, sich noch globaler im Netz zu präsentieren, warnen Datenschützer erneut vor den Gefahren, die von entsprechenden Portalen ausgehen können.
So kam heute Henry Krasemann, ein Mitarbeiter des Unabhängigen Zentrums für Datenschutz aus Schleswig-Holstein, in der Netzeitung zu Wort. Er rät den Mitgliedern der Social Networks dazu, möglichst wenige persönliche Informationen im Web preiszugeben. Dies könne sich zum Beispiel negativ auf die Jobsuche auswirken – schließlich ergreifen zunehmend mehr Personaler die Gelegenheit am Schopf und versuchen sich mit Hilfe der Social Networks ein Bild über einzelne Bewerber zu machen.
Im selben Artikel kam auch Constance Kurz, Sprecherin des Computer Chaos Club, zu Wort. Sie rät den Social Network Mitgliedern dazu, auf keinen Fall unpassende Bilder (z.B. Bikini- oder Partybilder) in das Netz zu stellen, die man später bereuen könnte. Allerdings ist es fraglich, inwiefern in der heutigen Zeit Tipps dieser Art noch von Nutzen sind. Wer zum Beispiel bei StudiVZ oder bei Facebook angemeldet ist, weiß in der Regel ganz genau, dass sein Profile und seine Fotos von hunderten oder auch von tausenden Menschen betrachtet werden. Häufig werden die Fotos ja gerade eingestellt, um auf sich aufmerksam zu machen – dies ist einer der Hauptgründe, weshalb die Plattformen so boomen.
Und wer zum Beispiel nicht weiß, dass auch die Ermittlungsbehörden auf diesen Plattformen unterwegs sind, der ist in gewisser Art und Weise selbst schuld. Erst vor einigen Wochen wurde bekannt, dass StudiVZ mit den Behörden kooperiert und im Verdachtsfall auch Mitgliederdaten preisgibt. Wer nicht darüber nachdenkt, welche Konsequenz es entstehen können, wenn man Kifferbilder von sich und seinen Freunden in das Netz stellt, ist letzten Ende selbst schuld, wenn schon bald die Polizei vor der Haustür steht.