Die meisten Käufer von Hybrid-TV-Geräten verbinden ihren ihre Fernseher gar nicht mit dem Internet. Aber schon im Jahr 2016 sollen 100 Millionen Fernsehhaushalte weltweit tatsächlich Smart-TV-Funktionen verwenden, geht aus einer aktuellen Untersuchung von In-Stat hervor.
Viele Verbraucher, die sich heute einen neuen Flachbildfernseher kaufen, machen sich über Smart-TV-Funktionen keine Gedanken und verzichten darauf, ihr neues Gerät mit dem Internet zu verbinden. (Sicher spielt dabei auch eine Rolle, dass der Anschluss normalerweise über ein Netzwerkkabel erfolgt und eine Verbindung über WLAN allenfalls durch Kauf eines Zusatzgeräts möglich ist.) Gemessen an der Gesamtzahl von Fernsehhaushalten in aller Welt werden die Hybrid-TV-Nutzer zwar auch im Jahr 2016 noch in der Minderheit sein. Doch bei 100 Millionen Nutzern, die solche Services in Anspruch nehmen, kommen die Fernsehmacher und Inhalteproduzenten am Thema Smart TV im jahr 2016 nicht mehr vorbei.
Das Fernsehen erreichte das Internet, und das Internet ist heute auf mobilen Endgeräten präsent. Jetzt, so heißt es bei In-Stat, komme das Internet zurück auf den Fernseher. Der nächste Schritt bestehe darin, auf Fernsehern und Set-Top-Boxen die traditionellen mit dem Medium Fernsehen verbundenen Services zu ermöglichen und diese durch Online-Inhalte zu erweitern und zu verbessern.
Online-Inhalte für große und kleine Bildschirme
Internet-Inhalte erreichen so allerdings nicht allein die großen Bildschirme vor der Wohnzimmercouch. Mit den passenden Apps erreichen Inhalte der Fernsehsender außerdem Smartphones und Media-Tablets. Die Analysten erwarten, dass im Jahr 2016 nahezu 80 Millionen Haushalte solche TV Apps ihrer Anbieter nutzen. Solche hybriden Ansätze, so die Experten, eröffnen exzellente Wachstumschancen für TV-Produzenten.
An einen Boom von TV Apps für Smartphones und Tablet-Computer zu glauben dürfte selbst denen nicht schwer fallen, die hinsichtlich eines Smart-TV-Booms Zweifel hegen. Dennoch werden PCs laut der Studie im Jahr 2016 immer noch die wichtigsten Geräte für den Konsum von Online-Videos darstellen.
Große Zukunft für HbbTV
An der Spitze der Hybrid-TV-Entwicklung sehen die Analysten Nord-Amerika, doch eine schnelle Entwicklung erwartet man bei In-Stat auch in Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Hybride TV-Services soll es 2016 daher in den meisten europäischen Ländern geben. Der europäische Standard Hybrid Broadcast Broadband TV (HbbTV) werde Ende 2013 daher sogar dominierend sein. Europa werde sich zum weltweiten Kompetenzzentrum für die langfristige Entwicklung von Hybrid-TV-Diensten entwickeln, prognostiziert In-Stat.
Sind Smart TV-Funktionen bereits Teil Eures Medienalltags? Wie sieht es mit Apps von Fernsehsendern für Smartphones und Tablets aus? Ich möchte Apps wie die von YouTube und der Online-Videothek Maxdome auf dem Fernseher nicht mehr missen. Die größte Schwäche bleibt bislang aber die Bedienung über herkömmliche Fernbedienungen.