Der Gameboy dürfte so gut wie jedermann ein Begriff sein. In den frühen 1990er Jahren handelt es sich bei ihm um die Spielekonsole schlechthin. Vielleicht mag der Begriff Spielekonsole ein wenig übertrieben klingen, aber der Gameboy war einfach richtig gut. Millionenfach wurde er in der ganzen Welt verkauft – keine andere Konsole hat sich noch besser verkauft.
Im Lauf der Zeit wurde der Gameboy natürlich immer schlanker und auf einmal war er sogar mit Farb-Display zu haben. Irgendwann kam er dann aus der Mode, doch Nintendo schaffte mit dem Nintendo DS noch einmal eine erfolgreiche Rückkehr. Allerdings hatten sich die Zeiten geändert. Man denke nur an die Playstation Portable (PSP), die plötzlich ein starker Konkurrent war.
Mittlerweile verkörpert die tragbare Playstation – derzeit die PS Vita – das Maß der Dinge. Sie kam erst vor wenigen Wochen in Deutschland auf den Markt und ist mit modernster Technik nur so voll gestopft. Es ist schon beeindruckend, was die kleine Konsole alles kann. Mit Sicherheit werden in den kommenden Monaten noch mehrere Spieletitel erscheinen, die bei den Fans gut ankommen und sich daher auch erstklassig verkaufen.
Allerdings scheint sich die große Zeit der tragbaren Spielekonsolen ihrem Ende zu zuneigen. Wie bei heise zu lesen ist, wurde der Preis für die Playstation Vita bereits deutlich gesenkt. Bislang musste man noch ca. 250 Euro für ein Neugerät entrichten, nun ist es schon für ca. 200 Euro erhältlich, sofern man denn beim richtigen Händler einkauft.
Der drastische Preissturz vermittelt eine klare Botschaft: Das Gerät verkauft sich nicht so gut, wie man zunächst erhofft hatte. Deshalb wird der Preis nun gesenkt – ganz in der Hoffnung, innerhalb kürzester Zeit immer noch zahlreiche Konsolen absetzen und somit das Geschäft mit den Spielen befeuern zu können.
Ob dies gelingt, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nur schwer sagen. Vermutlich dürfte die Preissenkung nicht allzu viel bezwecken. Die Leute warten sehnsüchtig auf den Sommer – eine Zeit, in der man nicht unbedingt nur Videogames konsumieren möchte. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Konsole noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt zu bringen oder den Start auf den Herbst zu verlegen.
Außerdem haben die tragbaren Spieekonsolen ordentlich Konkurrenz bekommen. Angreifer sind die Hersteller von Smartphones. Vor allem die Android Geräte sowie das iPhone sind im Games-Geschäft stark vertreten. Dank der großen Displays und leistungsstarken Prozessoren ist es möglich, anspruchsvolle Games darzustellen. Der Vorteil bei den Games: Die Kosten liegen deutlich niedriger. Zugleich ist die Auswahl deutlich größer. Ganz egal ob man im AppStore von Apple oder im Marketplace von Android stöbert: Es stehen so viele Games zur Auswahl, dass man sie gar nicht alle ausprobieren kann.
Aufgrund dieses Überangebots sowie der Tatsache, dass die Smartphones immer leistungsstärker und preiswerter werden, dürften die Zeiten der tragbaren Spielekonsolen gezählt sein. Denn weshalb sollte man 200 Euro für eine PS Vita ausgeben und dann noch viel Geld in Spiele investieren, wenn man schon ein gutes Smartphone besitzt und die Games dort viel günstiger sind?