In den nächsten Jahren dominiert Apple weiterhin den Tablet-Markt, aber bereits im Jahr 2016 werden 60 Prozent der Media-Tablets aus dem Low-Cost-Segment stammen, prognostiziert ABI Research. Das iPad hat den billigen Konkurrenten den Weg geebnet.
Ob man ein Fan von Apple ist oder den Konzern hasst und seine Anhänger für iDioten hält – Einigkeit herrscht darin, dass erst mit dem iPad das bereits existierende Segment Tablet-Computer aufgeblüht ist und bisher das jeweils neueste iPad-Modell die Maßstäbe setzt, an denen alle anderen Geräte gemessen werden. Noch bestimmt Apple nicht nur, was ein Tablet-Rechner heutzutage können muss, sondern dominiert auch den Markt, das iPad verkauft sich bestens.
Tablets für unter 400 Dollar als Normallfall
Die Experten von ABI Research gehen indes davon aus, dass schon im Jahr 2016 mehr als 60 Prozent aller weltweit verkauften Tablet-Computer aus dem unteren Preisbereich kommen werden. Derzeit gibt es schon über 220 verschiedene Media-Tablets. Der Markt für Tablets, die weniger als 400 Dollar kosten, werde sich in den kommenden fünf Jahren deutlich vergrößern, der Markt für Geräte, die über 400 Dollar kosten, verkleinere sich dagegen.
Die Mehrzahl neuer Tablet-Computer kostet weniger als 400 Dollar, die Hersteller konzentrieren sich dabei auf Wachstumsmärkte wie Indien und China. Das große Wachstum der nächsten Jahre, so die Analysten, kommt aus der Verbreitung von Tablets in Schwellenländern.
Breitbild-Displays mit einer Bildschirmdiagonale von neun und mehr Zoll werden von den Käufern weiterhin bevorzugt und hatten 2011 einen Marktanteil von über 75 Prozent – der größte Teil entfiel letztes Jahr auf das iPad 2. Der Trend gehe aber zu Bildschirmdiagonalen zwischen sieben und 9 Zoll, weil diese handlicher seien.
33 Prozent Wachstum bei E-Book-Readern
Gut entwickelt sich außerdem der Markt für E-Book-Reader, die nicht durch Tablets verdrängt werden. Bei den großen Anbietern sind mehr als 30 verschiedene E-Book-Reader erhältlich, der Markt wuchs vergangenes Jahr um stattliche 33 Prozent. Dieses Jahr soll das Plus bei 20 Prozent liegen. Die Verfügbarkeit verschiedener Modelle erhöht die Zahl der Wahlmöglichkeiten für die Konsumenten und hilft nach Einschätzung von ABI Research die Verbreitung von E-Book-Readern zu fördern. Gehemmt wird die Entwicklung in einigen Märkten aber noch durch nicht genügend digital verfügbare Inhalte.
Was meint Ihr, werden sich Billig-Tablets auch in den Industrieländern große Marktanteile sichern, oder greifen die Verbraucher hier weiterhin zu Premium-Tablets? Ich glaube, dass wie schon bei Smartphones vor allem billige Android-Geräte für eine Etablierung von Media-Tablets im Massenmarkt sorgen werden.