In Sachen Internetvideo hat YouTube seine Stellung mehr als gefestigt. Die Zeiten, in denen man auf dem Videoportal viele Videos vorfand, die überwiegend mit einer mittleren Bildqualität aufwarteten, sind längst vorüber. Mittlerweile ist auf YouTube massenhaft Videomaterial zu finden, das von immens hoher Qualität zeugt – zumindest im Hinblick auf die Bildqualität.
Diese Entwicklung hat vor allem damit zu tun, dass die Produzenten dazu übergehen, Geld in ihre Videotechnik zu investieren und sie außerdem wissen, wie mit dem Videoequipment umzugehen ist. Doch Otto-Normalverbraucher hat diese Möglichkeiten hingegen nicht – oder zumindest gelten sie als arg eingeschränkt. Deshalb erscheinen die Unterschiede im Hinblick auf die Bildqualität umso größer. Auf der einen Seite gibt es Videos, die mit einer erstklassigen Qualität überzeugen. Auf der anderen Seite stößt man immer wieder auf gute Videos, deren Bildqualität jedoch zu wünschen übrig ist.
Eines der Hauptprobleme besteht darin, dass vielen privaten Nutzern nicht unbedingt die modernste Kameratechnik zur Verfügung steht und es außerdem beim Wissen in Sachen Videobearbeitung mangelt. Zumal viele gute Videos auch ohne große Vorbereitung entstehen: In bestimmten Situationen bleibt einem keine andere Wahl, als das Smartphone zu zücken und dann zu hoffen, dass die Aufnahmen halbwegs überzeugen.
Im Hause YouTube hat man dieses Problem erkannt. Man arbeitet derzeit an Lösungen, die eine bessere Bildqualität versprechen. Der Ansatz ist simpel: YouTube erlaubt es beim Einstellen der Videos gezielte Nachbesserungen vorzunehmen. In einem Beitrag, der heute bei Golem erschienen ist, werden die einzelnen Features vorgestellt. Im Wesentlichen lässt sich sagen, dass YouTube zwei Funktionen gut beherrscht. Zum einen lassen sich Videos aufhellen, was in zahlreichen Fällen die Bildqualität steigert. Außerdem wurde eine Lösung entwickelt, die Wackler herausrechnen bzw. die Aufnahmen nachträglich stabilisieren kann. Auch hierdurch lässt sich eine beachtenswerte Steigerung der Bildqualität erzielen. Auch YouTube hat einen Blogpost veröffentlicht, in welchem genauer auf die Funktionen eingegangen wird.
Die neuen Funktionen sollen es aber noch nicht gewesen sein. Die Entwickler arbeiten an weitere Funktionen, die eine Verbesserung der Videoqualität direkt aus YouTube heraus ermöglichen. Hiermit dürfte YouTube seine Stellung im Markt weiterhin festigen können. Denn gerade für den Nutzer, der sich mit Videotechnik nicht besonders gut auskennt, sind diese Funktionen ungemein praktisch: Auch ohne großartiges Fachwissen wird es möglich, vergleichsweise eindrucksvolle Videos zu erstellen.
Im verlinkten YouTube Blog ist übrigens ein sehr schönes Videobeispiel zu finden. Zwei Links führen zu einer Videoaufnahme eines Pandas, die wohl freihändig aufgenommen wurde. Das Bild wackelt doch sehr deutlich. Das zweite Video wurde mit dem YouTube Videoeditor stabilisiert – der Unterschied ist beeindruckend.