Zu viel SEO kann bald schädlich sein

Geschrieben von am 19. März 2012 in Kategorie Web 2.0

Die Zeiten, in denen SEO nur wenigen Leuten ein Begriff war, liegen schon ganz weit zurück. Fast jeder Blogger, der mit einer WordPress Installation auf eigener Domain arbeitet, weiß längst Bescheid über das Thema der Suchmaschinenoptimierung. Der hohe Bekanntheitsgrad dieser einst sehr speziellen IT Disziplin, hat letztlich dazu geführt, dass SEO von unzähligen Personen und Unternehmen betrieben wird. Es gibt schon fast keine Seiten mehr, die nicht irgendwie optimiert wurden – Grund für Google, sich nun einzuschalten.

Normalerweise gibt es im Hause Google keine Ankündigungen. Zumindest nicht, wenn der Such-Algorithmus überarbeitet wird. Derartige Änderungen bemerken die SEOs meist selbst und manchmal gibt Google auch Informationen dazu preis. Umso überraschender ist es, dass Google Sprecher Matt Cutts nun ankündigte, überoptimierte Seiten abstrafen zu wollen. Google wird derartige Änderungen der SERPs schon bald einspielen. Innerhalb weniger Wochen könnten diese bereits sichtbar werden.

Die Aussage ist im Grunde ganz simpel: Google möchte in den SERPs mehr Qualität sehen. Dank SEO gelingt es jedoch einigen Seitenbetreibern, trotzdem gut zu ranken. Andere Publisher, die bessere Inhalte zu bieten haben, aber weniger oder womöglich gar kein SEO betreiben, sollen hiervon profitieren. Man könnte auch sagen: Wer zu stark optimiert, rutscht nach hinten.

Nun könnte man natürlich vermuten, dass ein großer Aufschrei durch die SEO Szene geht. Doch alles in allem sind die Leute sehr ruhig. Vermutlich weil sie wissen, dass es in erster Linie die treffen wird, die nicht gut optimiert haben. Eine gute Suchmaschinenoptimierung muss nämlich nicht extrem sein. Aller Voraussicht nach dürften in erster Linie diejenigen abgestraft werden, die mit sehr hoher Keyworddichte arbeiten oder unnatürliche Linkumgebungen aufgebaut haben.

Der erfahrene SEO beachtet derartige Themen bereits seit Jahren und weiß außerdem, dass es vor allem auf den Content ankommt. Guter Content ist letztlich genau das, was die Google Nutzer suchen. Folglich wird Google nicht so schnell diejenigen abstrafen, die guten Content zu bieten haben. Die Frage dürfte eher sein, wie man guten Content definiert. Genau hier trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen. Man denke nur an die zahlreichen SEOs, die Keywordtexte günstig bei großen Textfabrikanten einkaufen. Dort ackern oftmals Studenten für wenig Geld und dementsprechend ist es auch um die Qualität der Texte bestellt.

Guter Content wird aber nicht ausschließlich über Texte definiert. Aber Foto- und Videoinhalte können maßgeblich dazu beitragen, den Informationsgehalt von Webseiten maßgeblich zu steigern. Dementsprechend können Webmaster, die bislang sauber gearbeitet und sich voll auf ihren Content profitiert haben, wohl zurücklehnen: Die Wahrscheinlichkeit einer Abstrafung scheint sehr gering zu sein.

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2 Comments For This Post

  1. Oliver Springer says:

    „Echte Blogger“ müssen sich da wohl keine Sorgen machen, wenn sie nicht Tricks nutzen, von denen sie heute schon wissen, dass sie darauf verzichten sollten.

    Saubere Optimierung ist letztlich auch im Sinne von Suchmaschinen wie Google, weil man ihnen die Arbeit erleichtert. Die Suchmaschinen werden allerdings immer besser, was das Erkennen unsauberer Methoden angeht. Das ist eine gute Nachricht für Blogger, die viel Arbeit in ihre Inhalte stecken.

    Je weniger solche Tricks funktionieren, desto besser können sich Blogger wieder auf das Bloggen, auf die Inhalte konzentrieren.

  2. Alexander Stocker says:

    Da bin ich aber gespannt, wie es dann Seiten wie ***GELÖSCHT***ergeht, denn diese bestehen ja nur aus SEO-optimiertem Content und Werbung (in einem Bereich mit potentiell hohen Einnahmen durch Online-Werbung).

    LG
    Alexander Stocker