Das Playbook von Blackberry bzw. RIM hätte der ganz große Wurf und somit ein ernsthafte Konkurrent des iPads werden können. Doch leider machten die ersten Praxistests schnell deutlich, dass das kleine Tablet doch nicht so der Renner ist – RIM hatte im Vorfeld kräftig in der Werbetrommel gerührt, konnte die gemachten Versprechen aber nicht halten. Zumindest gelang es nicht, die Interessenten zu Käufern zu machen.
Im Prinzip ist diese Entwicklung sehr schade, denn eine Alternative zum iPad wäre mit Sicherheit nicht schlecht gewesen. Aber es sollte anders kommen: Die Playbooks kamen überhaupt nicht an. Selbst brachiale Preissenkungen konnten nicht dabei helfen, eine akzeptable Marktdurchdringung zu erreichen.
Glücklicherweise gibt RIM noch nicht auf. Das Playbook besitzt nämlich ein enormes Potential – sofern denn ein paar Dinge anders gemacht werden. So stören sich beispielsweise viele Interessenten am Betriebssystem. Der Tablet Computer ist zu stark an Blackberry Smartphones gekoppelt. Ein nativer Email Client fehlt zum Beispiel völlig. Das richtige Arbeiten mit Emails ist nur möglich, wenn sich ein Blackberry Smartphone in Reichweite befindet.
Wie bei heise zu lesen ist, könnte sich dies schon sehr bald ändern. Angeblich will RIM bereits morgen die Version 2.0 seines OS vorstellen. Die neue Version des OS soll signifikante Änderungen mit sich bringen und dann beispielsweise das Arbeiten mit einem nativen Email Client ermöglichen. Dies wäre ein enormer Fortschritt, denn somit würde das Gerät schlagartig für einen deutlich größeren Kreis an Interessenten in Frage kommen.
Ob RIM am morgigen Tage tatsächlich eine neue Version seines Playbook OS vorstellen wird, ist natürlich nicht gewisse. Allerdings wird im heise Beitrag auf eine zuverlässige Quelle verwiesen. Demnach könnte es also tatsächlich sein, dass das Playbook noch einmal eine richtige Chance bekommt und somit sein Potential unter Beweis stellen kann – den rein technisch betrachtet hat das Gerät eine ganze Menge zu bieten. Auch so schon war das OS äußerst interessant, man denke nur an die Unterstützung von Flash sowie ein Datensystem, das einen richtigen Zugriff gestattet.
Doch auch nach dem Update wird das Blackberry Playbook noch nicht wirklich perfekt sein. Wie ich hier im Blog schon mehrmals deutlich gemacht habe, finde ich das Gerät schlichtweg als zu klein geraten. Das Display ist extrem klein, weshalb das Surfen im Web nur eingeschränkt Freude bereitet – da hat das iPad schon deutlich mehr zu bieten.
Deshalb wünsche ich mir weiterhin, dass RIM noch einmal eine zweite Version nachliefert, die deutlich größer bemessen ist bzw. über ein signifikant größeres Display verfügt. Denn erst könnte ich mir vorstellen, das Playbook tatsächlich zu kaufen.