Das Social NetworkLinkedIn ermöglicht seinen Nutzern das Einbinden von Anwendungen von Drittanbietern. Allerdings folgt man beim weltgrößten Sozialen Netzwerk für Geschäftskontakte einer anderen Philosophie als bei Facebook und wählt sorgfältig aus, welche Mini-Anwendungen genutzt werden können.
Während bei Facebook inzwischen so viele Applications entstanden sind, dass normale Nutzer gar nicht mehr überblicken können, was es alles für Anwendungen gibt, die sie in ihre eigenen Facebook-Profile einbauen können, verfolgt man bei LinkedIn die Absicht, die Nutzer nicht von der Arbeit abzuhalten, sondern deren Produktivität zu steigern. LinkedIn habe nicht das typische Social Networks-Publikum, wird dies begründet.
Eine Entwicklung wie bei Facebook, bei dem man virtuelle Schokolade verschenken, seine Freunde in einer Auktion versteigern oder seine Kontakte mit Schafen bewerfen kann, soll es bei der Business Community nicht geben. Daher wird LinkedIn neue Applications auswählen und auf ihre Businesstauglichkeit prüfen.
Die Zahl der Applications auf LinkedIn wird daher in einem überschaubaren Rahmen bleiben, statt mit tausenden ist mit dutzenden Anwendungen zu rechnen, die in das eigene LinkedIn-Profil integriert werden können. Um die in ein Profil integrierten Anwendungen sehen zu können, müssen die Besucher eines LinkedIn-Profils die Anwendung nicht erst selbst hinzufügen, wie das bei vielen Facebook-Applikationen der Fall ist.
Um die Profile nicht zu überfrachten, möchte LinkedIn seinen Usern nur eine Zahl von 15 Applications gleichzeitig auf der Profilseite erlauben.
Die Beschränkung ist im derzeitigen Beta-Status noch nicht aktuell, stehen doch erst ganze neun Applications bei LinkedIn zur Auswahl: WordPress, Box.net Files, Amazon Reading List, Google Presentations, My Travel von TripIt, Huddle Wordspaces, SlideShare, Blog Link von SixApart und Company Buzz.
So lassen sich etwa Posts aus dem eigenen WordPress Blog ins Nutzerprofil übernehmen, was insbesondere im Bereich der Corporate Blogs sehr nützlich sein dürfte.
Man habe sich bei der Zusammenarbeit „für einige führende Unternehmen entschieden, deren Angebote optimal zum Nutzungsverhalten“ der LinkedIn-Mitglieder passe, heißt es vom European Managing Director Kevin Eyres. „Hierbei handelt es sich um Anwendungen, die beispielsweise den Austausch von Wissen und Informationen unterstützen, die gemeinsame Arbeit an Projekten ermöglichen oder sogar Gelegenheiten für neue Geschäfte schaffen.“
Alle Applications werden auf den Seiten von LinkedIn den Nutzern vorgestellt, sogar ein Video zu jeder einzelnen der neun integrierbaren Anwendungen kann man sich anschauen. Man gibt sich Mühe, den Usern den Nutzen der Anwendungen zu erklären.