Die Umgestaltung der Yahoo-Dienste nimmt weiter Gestalt an. Entsprechend der Yahoo Open Strategy, der Pläne durch Offenheit und Integration attraktiver für die Nutzer zu machen, startet der Konzern mit der Beta-Version eines neuen, universellen Profils für seine Dienste wie Yahoo Mail, Yahoo Buzz, Yahoo Answers und beispielsweise Flickr.
Wie Yahoo Community Manager Matt Warbutton im Yahoo 360 Blog betont, handelt es sich aktuell um die erste Phase in einem Entwicklungsprozess, der noch zahlreiche Veränderungen mit sich bringen werde.
Derzeit erinnert das neue Profil an Facebook, da Angaben in mehrere Bereiche unterteilt sind: Basisdaten, Beziehungen, Arbeit, Bildungseinrichtungen, Interessen. Zudem kann man sich mit anderen Nutzern verbinden, wie das in Social Networks üblich ist. Das eigene Social Network Yahoo 360 soll damit nicht ersetzt werden, vielmehr sollen alle Dienste besser miteinander verbunden werden.
In Zukunft sollen die neuen, universellen Profile so erlauben, Antworten aus Yahoo Answers auf der eigenen Profilseite angezeigt zu erhalten und E-Mails bei Yahoo Mail, die von mit dem eigenen Profil verbundenen Kontakten stammen, sollen optisch hervorgehoben werden.
Über die Neuerungen möchte Yahoo über das neue Profiles News Blog informieren und mit den Nutzern diskutieren. Community Managerin Melissa Daniels zeigt dort im ersten Post einen Screenshot , wie eine Profilseite bei Yahoo demnächst aussehen könnte. Darauf ist zu sehen, dass auch eine Social Feed Aggregator vorgesehen ist, mit der man sich über die Onlineaktivitäten seine Kontakte auf den Laufenden halten kann.
Über Programmierschnittstellen sollen die neuen Profile nicht allein auf den konzerneigenen Websites, sondern darüber hinaus im Internet eine Rolle spielen.
Im Bereich Datenschutz findet sich deshalb auch der mit einer Checkbox versehene Hinweis „Meinen Verbindungen erlauben die Information, die als „Meine Verbindungen“ gekennzeichnet ist mit den von ihnen installierten Anwendungen oder deren Entwicklern zu teilen“, der in schlechtem Deutsch kaum verständlich macht, dass Daten nicht nur mit den eigenen Kontakten geteilt werden. Im „Original“ lautet der englischsprachige Hinweis: „Allow my connections to share my information labeled “My Connections” with third-party applications they install and developers who made the applications.” Ob die Nutzer wissen, was sie dort freigeben, darf bezweifelt werden.