Zum Teil ist es beängstigend, wie schnell die technische Entwicklung mittlerweile voranschreitet. Wer heute ein Smartphone kauft, muss damit rechnen, dass das Gerät bereits in einem Jahr als veraltet gilt. Bei Software verhält es sich nicht viel anders: Die Geschwindigkeit, mit der neue Lösungen auf den Markt kommen, ist wirklich beeindruckend.
Allerdings darf diese Entwicklung nicht auf alle Hard- und Softwarebereiche übertragen werden. Man werfe nur einen Blick auf Microsoft Windows, das nach wie vor führende Betriebssystem. Schaut man sich die Verhältnisse einmal näher an, so fällt der immer noch starke Anteil von Windows XP auf. Obwohl Windows XP bereits im Oktober 2001 (also vor ziemlich genau zehn Jahren) auf den Markt kam und es mittlerweile zwei Nachfolger gibt, kann sich das Betriebssystem ungemein gut halten.
Wenn man es genau betrachtet, musste sich Microsoft bis vor kurzem noch Sorgen dahingehend machen, ob Windows XP seine Marktdominanz jemals verlieren wird – denn Windows 7 konnte seinen Marktanteil nur gemächlich steigern. Erst jetzt liegt Windows 7 vorne. Wie der Online-Statistikdienst StatCounter mitgeteilt hat, kommt Windows 7 auf einen weltweiten Marktanteil von 41 Prozent. Allerdings ist der Abstand zu Windows XP nicht besonders groß: Das zehn Jahre alte Betriebssystem kommt immer noch auf einen Marktanteil kommt immer noch auf beeindruckende 37,5 Prozent – man könnte also sagen, dass noch jeder dritte Internetnutzer mit Windows XP unterwegs ist.
Dass der XP Nachfolger Windows Vista auf einen Marktanteil von 11,6 Prozent kommt, verwundert nicht. Kaum war das Betriebssystem auf dem Markt, entpuppte es sich als wahrhaftiger Rohrkrepierer. Zahlreiche Softwaretests bestätigten ist schlechte Performance des Microsoft Betriebssystems. Der große Misserfolg zwang Microsoft dazu, Windows 7 zu entwickeln, das im Kern ein deutlich verbessertes Windows Vista verkörpert.
Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu erkennen, dass die Dominanz von Windows 7 weiterhin zunehmen wird. Denn mittlerweile gestaltet es sich immens schwierig, noch an Geräte zu kommen, die mit Windows XP ausgeliefert werden. Nahezu alle neuen Computer sind mit Windows 7 ausgestattet – selbst im Netbook Bereich ist Windows XP so gut wie verschwunden.
Allerdings ist dies kein Grund für Microsoft, endlich wieder zurückschalten zu können. Im Mobile-Bereich machen Apple und Google ordentlich Druck – da ist es kein Wunder, dass Microsoft schon jetzt ordentlich in der Werbetrommel rührt. Außerdem konnte Apple auch direkt gegen Windows punkten: Zwar mag der Markanteil von Mac OS X mit sieben Prozent noch vergleichsweise klein wirken, aber die Steigerung ist trotzdem enorm.