Die Verbreitung von Touchscreens ist nicht zu stoppen. Den Anfang haben die Smartphones gemacht: Wer sich heutzutage ein Handy / Smartphone kaufen möchte, landet fast automatisch bei einem Gerät, das über ein Touchscreen verfügt – Geräte ohne Touchscreen, sind allmählich nur noch schwer zu finden.
Allerdings ist dies noch längst nicht alles. Vor allem der Tablet Computer Boom hat zu einer deutlichen Veränderung des Marktes geführt: Millionen von Tablets befinden sich mittlerweile im Einsatz – und all diese Geräte werden ausschließlich oder größtenteils mit den Fingern via Touchscreen bedient. Im Übrigen scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sich der Touchscreen auch am Computerbildschirm durchsetzt. Zwar ist die Anzahl an Geräten noch sehr überschaubar, allerdings wird dieser Trend vermutlich nicht aufzuhalten sein. Man beachte nur die intensiven Bemühungen der Betriebssystementwickler, Touchscreen Lösungen für große Desktop Anwendungen zu schaffen.
So erfolgreich der Touchscreen auch sein mag: Über gewisse Nachteile kann nicht hinweggesehen werden. Hierzu zählt neben der Tatsache, dass man beim Bedienen automatisch Teile des Bildschirms verdeckt, vor allem die Fingerabdruckproblem. Der menschliche Körper funktioniert nun einmal so, dass sich die die Haut zum eigenen Schutz nachfettet. Beim Bedienen gelangen somit automatisch Fettspuren auf die Bildschirme, die nicht besonders schön anzusehen. Diesbezüglich gilt: Je intensiver die Nutzung, desto mehr Flecken sammeln sich an.
Die Lösung besteht bislang darin, die Displays vorsichtig zu reinigen. Andere Ansätze, wie beispielsweise das Tragen von Handschuhen sind hingegen nur bedingt empfehlenswert. Mittlerweile wird fast durchgehend auf kapazitive Displays gesetzt. Diese Technologie setzt voraus, dass die Haut als elektrischer Leiter fungiert. In Verbindung mit konventionellen Handschuhen würden sich entsprechende Displays nicht mehr bedienen lassen.
Sinnvoller scheint daher die Entwicklung von Displays, die nach einer Berührung keine Fettflecken hinterlasse. Bislang schien diese Idee lediglich ein Traum zu sein. Doch wie bei Golem nun nachzulesen ist, hat Apple einen entsprechenden Patentantrag gestellt. Das Aufdampfen einer speziellen Schicht soll sicherstellen, dass keine Fingerabdrücke oder ähnliche Spuren zurückbleiben.
Ob diese Technologie tatsächlich auf den Markt kommen wird, ist wieder ein anderes Thema. Es kommt häufig vor, dass Patente entwickelt werden, jedoch am Ende gar keine Umsetzung erfolgt. Wünschenswert wäre eine erfolgreiche Umsetzung auf jeden Fall: Die Attraktivität von Touchscreens würde zusätzlich gesteigert werden.