Zwar führt die digitale Währung „BitCoins“ nach wie vor ein Nischendasein, jedoch hat sich ihr Bekanntheitsgrad maßgeblich vergrößert. Zunehmend mehr Nerds haben schon einmal von dieser Währung gehört oder es sogar schon gewagt, sich mit ihr einzudecken. Die Meinungen hinsichtlich der Zukunft der BitCoins Währung sind recht unterschiedlich. Einige Personen können sich vorstellen, dass die digitalen Münzen schon bald wieder in der Versenkung verschwinden – ebenso könnte ihre Bedeutung stark zunehmen.
Die Besonderheit der Währung besteht darin, dass die Geldmenge begrenzt ist. Es steht nur eine begrenzte Anzahl an Münzen zur Verfügung, die wiederum an eigene Sicherheitsschlüssel gekoppelt sind. Die Anzahl aller möglichen Münzen befindet sich noch lange nicht im Umlauf – um in Umlauf zu geraten, müssen sie erst einmal errechnet werden. Die Rechenleistung, die hierfür benötigt wird, ist jedoch unglaublich hoch bemessen. Wie mittlerweile mehrere Interessenten ermittelt haben, liegen die Kosten des Errechnens höher als der Gegenwert, den man am Ende erhält.
So gesehen wäre es relativ uninteressant, sich am Errechnen der BitCoins zu beteiligen – sinnvoller scheint es daher, die Währung einfach zu erwerben. Zumal auch hierdurch verdient werden kann: Aufgrund der steigenden Nachfrage haben BitCoins drastisch an Wert zugelegt. Nutzer, die von Beginn an mit dabei waren, konnten den Wert ihrer BitCoins bereits vervielfachen.
Weil das Errechnen der BitCoins teurer als der spätere Gegenwert ist, könnte man meinen, dass es noch nicht einmal ansatzweise interessant ist, sich mit dieser Thematik näher zu beschäftigen. Allerdings darf man sich nicht täuschen lassen: Hacker haben das Potential der digitalen Währung längst erkannt und deshalb einen besonderen Weg der BitCoin Generierung gewählt. Anstatt ihre eigenen Computer zum Errechnen der Bit Coins einzusetzen, lassen sie die Computer anderer Leute rechnen.
Das Funktionsprinzip ist vergleichsweise simpel: Ein Botnet wird umfunktioniert. Anstatt beispielsweise Spam-Mails zu versenden, können auch BitCoin Berechnungen durchgeführt werden. Verteilt man die Rechenlast auf eine ausreichend große Anzahl von Computern, kann richtig Geld gescheffelt werden.
Wie bei heise zu lesen ist, wurde ein solches Botnet nun entdeckt. Wer hinter dem Botnet steckt, ist noch unklar. Allerdings ist der Sinn und Zweck umso klarer: Die gekaperten Computer rechnen fröhlich vor sich hin, um somit neue BitCoins zu erzeugen und dem Bonet Betreiber schöne Einnahmen zu generieren. Der Betreiber scheint übrigens ein eingefleischter Nerd zu sein: Um das Botnet zu kontrollieren, greift er doch tatsächlich auf Twitter zurück: Per Tweet lassen sich die gekaperten Rechner mit Befehlen versorgen.