Es gibt unzählige Gamer, die sich durch den Verkauf virtueller Spielgegenstände ein schönes Taschengeld verdienen – in einigen Ländern finden sich sogar Personen wieder, die auf diese Art und Weise ihren Lebensunterhalt bestreiten. Da verwundert es auch nicht, dass mit den virtuellen Gegenständen jährlich größere Millionenbeträge umgesetzt werden.
Allerdings gibt es Unternehmen, die sich hierüber gar nicht freuen. Gemeint sind die Spielehersteller. Sie verdienen lediglich am Verkauf der Games oder ggf. auch am kostenpflichtigen Zugang zu den Onlineservern. Doch am Handel, den die Spieler untereinander betreiben, wird nicht mitverdient. Da wundert es nicht, dass große Unternehmen schon gezielt gegen Händler vorgehen. Die Spielehersteller wollen nicht, dass sich andere Personen an ihren Onlinespielern bereichern.
Allerdings sind die Spielehersteller weitgehend machtlos. Gamer finden immer wieder neue Wege und Möglichkeiten, um sich ihre virtuellen Gegenständen an den Mann oder die Frau zu bringen. Aus diesem Grund hat Blizzard beschlossen, das Thema Item-Handel in die eigene Hand zu nehmen. Das Prinzip ist denkbar einfach: Für Diablo 3 wird es ein eigenständiges Auktionshaus geben, in welchem Gamer ihre Items veräußern und somit Geld verdienen können.
Beim Verkauf haben die Spieler mehrere Möglichkeiten. Zum einen soll es möglich sein, Items gegen Ingame-Währung zu kaufen oder auch zu verkaufen. Zum besteht aber auch die Möglichkeit, echte Geldtransaktionen durchzuführen. Was die Verkaufsvarianten betrifft, so soll es die klassische Auktion sowie auch den Sofortkauf geben.
Die Entscheidung, den Item-Handel selbst in die Hand zu nehmen, dürfte sich für das Unternehmen und die Spieler lohnen. Für Blizzard öffnet sich durch das Auktionshaus eine neue Einnahmequelle. Das Unternehmen kann an den zahlreichen Item-Transaktionen mitverdienen – wenn man bedenkt, wie viele Gamer mittlerweile im Blizzard Universum aktiv sind, dürfte ein solches Engagement äußerst lohnenswert sein.
Aber auch die Spieler können maßgeblich profitieren. Der größte Vorteil besteht darin, sich gar nicht mehr außerhalb der Spieleplattform umsehen zu müssen. Über das Blizzard Auktionshaus gestaltet sich Suche und Zugriff auf gute Items wesentlich leichter. Dementsprechend dürfte das Angebot wachsen, wodurch das Thema Handel noch attraktiver wird – zumal sich sicherlich mehr Spieler zutrauen werden, selbst als Händler aufzutreten.
Wann der Start von Diablo 3 erfolgen wird, ist allerdings weiterhin unklar. Gerüchte deuten darauf hin, dass die Beta-Phase noch in diesem Monat beginnen soll. Es wäre also denkbar, dass das Game noch in diesem Jahr startet – wobei es aber auch denkbar wäre, dass sich die Beta-Phase über einen sehr langen Zeitraum erstreckt. Bei World of Warcraft ist dies beispielsweise der Fall gewesen.