Bereits seit Jahren wird darüber spekuliert, wann es denn mit dem Mobilen Internet so richtig losgeht. Schon lange versprechen Netzbetreiber wie Vodafonde und T-Mobile schnelle Internetzugänge für das Handy. Doch in der Praxis wird das Mobile Internet immer noch vergleichsweise selten genutzt, was gleich auf zwei Dinge zurückzuführen ist: Zum einen ist das Angebot an brauchbaren Endgeräten nicht sonderlich groß und zudem sind die Geräte auch noch richtig teuer. Zum anderen haben weder die Netzbetreiber noch die Mobilfunkprovider erschwingliche Datentarife im Programm: Wer auf dem Handy surfen möchte, muss tief in die Tasche greifen.
Immerhin hat die Einführung die iPhones dazu geführt, dass das Mobile Internet langsam aber sicher an Bedeutung gewinnt. Erstmalig sieht es danach aus, als ob der mobile Internetzugang massentauglich wird. iPhone 3G und Google Phone sind für die Netzbetreiber ein Segen: Endlich können sich mehr Menschen zum Abschluss der Datentarife durchringen, was für die Netzbetreiber gleichzeitig bedeutet, dass sich auch die Milliarden-Investitionen, die im Jahr 2000 für den Erhalt der UMTS-Lizenzen getätigt wurden, doch noch bezahlt machen.
Während die Netzbetreiber darauf spekulieren, ihre UMTS-Netze endlich auslasten zu können, riecht die Bundesnetzagentur schon den nächsten Braten. Matthias Kurth, Vorstand der Bundesnetzagentur, gab heute gegenüber der „Financial Times Deutschland“ bekannt, im kommenden Jahr weitere UMTS-Frequenzen versteigern zu wollen. Diese sollen im Frequenzbereich von 1,8 bis 2,6 Gigahertz liegen. Gleichzeitig schloss er nicht aus, dass der Auktionserlös noch höher als im Jahr 2000 ausfallen könnte: Damals wurden bei der Versteigerung von 6 Lizenzen rund 50 Mrd. Euro erlöst.
Der private Verbraucher kann hingegen nur darauf hoffen, dass sich die Netzbetreiber und Provider dieses Mal vor der Auktion besser absprechen und somit wesentlich günstiger zum Zug kommen. Immerhin ließe sich auf diese Weise verhindern, dass die Verbraucher erneut so heftig zur Kasse gebeten werden.