Microsoft Windows ist nicht unbedingt ein Betriebssystem, das einmal installiert wird und dann mehrere Jahre lang durchweg eingesetzt wird. Die meisten Anwender sehen sich dazu gezwungen, in unregelmäßigen Abständen auf Neuinstallationen zu setzen. Die Gründe hierfür können ganz verschieden sein. Das Spektrum reicht von Virenangriffen über die Selbstbeschädigung durch den Nutzer bis hin zu unerklärlichen Problemen, die schlichtweg eine Neuinstallation erfordern.
Wer schon einmal eine Neuinstallation vorgenommen hat, weiß sehr genau, welch immenser Arbeitsaufwand hiermit verbunden ist. Die Zeiten, in denen man ein Betriebssystem innerhalb weniger Minuten installiert hat, sind schon lange vorbei. Außerdem geht es nicht nur um die reine Installation: Im Anschluss müssen noch unzählige Konfigurationsarbeiten durchgeführt werden und die Installation ausgewählter Anwendungsprogramme, Plugins etc. muss ebenfalls vorgenommen werden. Schnell kann es passieren, dass man einen ganzen Arbeitstag aufwenden muss, bis der Windows Computer so läuft, wie man es sich wünscht.
Natürlich gibt es Möglichkeiten, um dieses aufwendige Prozedere zu umgehen – beispielsweise indem man mit Images arbeitet. Doch gerade Privatanwender sind mit der Funktionsweise entsprechender Programme häufig nicht vertraut oder scheuen den Aufwand. Dementsprechend setzen sie häufig auf die klassische Neuinstallation, die einen großen Zeitaufwand voraussetzt.
Mit der nächsten Version von Microsoft Windows könnte sich dies ändern. Wie Golem unter Berufung auf eine chinesische Windows Website schreibt, könnte die kommende Windows Version mit einer Reset-Funktion ausgestattet sein. Im Bedarfsfall lässt sich das Betriebssystem in seinen Ausgangszustand zurücksetzen. Die Folgen sind simpel: Ein großer Teil der Neuinstallation lässt sich damit umgehen. Sofern es möglich ist, Ordner und Anwendungsprogramme gezielt vom Reset auszuschließen, verkürzt sich der Arbeitsaufwand zusätzlich.
Eine offizielle Bestätigung von Microsoft zu diesem Thema, gibt es zum momentanen Zeitpunkt nicht. Es kann also nur darüber spekuliert werden, ob Windows 8 bzw. die nächste Version des Microsoft Betriebssystems tatsächlich mit diesem Feature ausgestattet sein wird. Praktisch wäre die Reset-Funktion allemal, da man es als Anwender deutlich leichter hätte, wenn das System neu aufgesetzt werden muss. Vorausgesetzt wird natürlich, dass die Funktion auch lückenlos funktioniert bzw. das Betriebssystem nach Ausführen der Restfunktion tatsächlich den Zustand aufweist, den es nach einer Neuinstallation mit sich bringt. Sollten beispielsweise beschädigte bzw. veränderte Dateien beibehalten werden, wäre die Funktion schon fast wieder nutzlos. In manchen Fällen hätte man trotz Reset-Funktion trotzdem keine andere Wahl, als auf die klassische Neuinstallation zu setzen. Dementsprechend müsste sich Microsoft schon wirklich anstrengen, damit die Reset-Funktion wirklich überzeugt und von den Nutzern dann auch angenommen wird.
Wie bei PC-Max zu lesen ist, soll die künftige Windows Version keine zwei Minuten benötigen, um die Funktion vollständig auszuführen und den Zustand einer Neuinstallation herzustellen. Diese schnelle Zeit lässt mich schon wieder zweifeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Zustand einer Neuinstallation 1:1 in solch kurzer Zeit erreicht werden kann – man bedenke nur die riesigen Dateimengen, die ein heutiges Windows Betriebssystem umfasst.