Als HP seine ersten Tablet Computer mit WebOS Betriebssystem vorstellt, war schnell zu erkennen, dass diese Geräte ein enormes Potential bieten und durchaus die Chance haben, mit dem iPad von Apple zu konkurrieren. Doch was den Preis betrifft, so hatte man sich bei HP erst einmal in Schweigen gehüllt. Dies ist nicht verwunderlich, schließlich war abzusehen, dass schon bald das iPad2 kommt – und womöglich hätte Apple mit seinen Preisen erneut überrascht und HP dann einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Mittlerweile sind die Preise des iPad2 bekannt (die sich ja im Prinzip nicht verändert haben), sodass HP in aller Ruhe gleich ziehen und seine Preise ebenfalls nennen kann. Wie bei Heise zu lesen ist, geht es ab einem Preis von 499 Euro los – somit liegen HP Tablet und iPad preislich gleich auf. Zumindest gilt dies für die kleinsten Modelle. Bei den besser ausgestatteten Geräten geht der Preis ganz schnell nach oben. Dies so will HP für sein Modell mit integriertem UMTS- bzw. Mobilfunkzugang satte 699 Euro sehen.
Alles in allem ist die Preispolitik von HP jedoch zu loben. Auf der einen Seite bietet man die eigenen Geräte nicht günstiger als die Konkurrenz an, was im Grunde auch gut ist – schließlich muss auch ein gewisser Qualitätsanspruch vermittelt werden. Zum anderen sind die HP Tablets nicht teurer, was ebenfalls sehr wichtig ist. Gerade jetzt lässt sich nur schwer sagen, wer das bessere Gerät produziert.
Dass hohe Preis nicht ohne weiteres vom Verbraucher akzeptiert werden, macht vor allem das Galaxy Tab von Samsung deutlich. Technisch handelt es sich zweifelsfrei um ein tolles Gerät, aber es signifikant teurer als das iPad ist, technisch jedoch nicht mehr zu bieten hat, greifen die meisten Interessenten zum iPad. Bei HP ist man cleverer, indem man Kaufinteressenten schon aus preislicher Sicht eine Alternative zum iPad2 bietet.
Die Frage lautet natürlich nun, ob es besser ist, ein iPad2 zu kaufen oder den Schritt zum HP Tablet zu wagen. Alles in allem genießen die Apple Geräte einen sehr guten Ruf und zudem kann der Hersteller mit einer immens großen Auswahl an Apps aufwarten. HP steht noch ganz am Anfang seiner Tablet Karriere und kann im Grunde nur hoffen, dass das eigene Gerät von den Interessenten angenommen wird. Das Problem besteht vor allem darin, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Tablet Computern relativ gering sind. Zwar gelangen vollkommen unterschiedliche Betriebssysteme zum Einsatz, doch am Ende haben beide Systeme ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. So wird Apple besonders für seine eingeschränkte Adobe Unterstützung und die fehlenden USB-Ports gerückt. HP könnte diesbezüglich (zumindest in Sachen Adobe Unterstützung) gut punkten, jedoch wird es bestimmt nicht lange dauern, bis sich die eine oder andere Schwäche des Geräts bemerkbar macht und in der Blogosphäre ebenfalls für Gesprächsstoff sorgt. Wer das absolut perfekte Tablet kaufen möchte, wird mit Sicherheit noch mindestens ein bis zwei Gerätegenerationen abwarten müssen, bis entsprechende Modelle auf dem Markt zu finden sind.
März 18th, 2011 at 20:37
Das HP-Gerät gehört für mich zu den interessantesten Ankündigungen. In einigen Videos, die ich gesehen habe, macht es einen wirklich verlockenden Eindruck. Ich bin zwar immer noch der Meinung, derzeit keinen Tablet-Rechner zu benötigen. Aber der Wunsch, einen zu besitzen, ist beim Anblick des HP-Tablets besonders stark.
Das perfekte Tablet? Darauf können wir wohl noch viel länger warten als zwei Gerätegenerationen. Wir sind ja auch vom perfekten Smartphone noch ein weiter Stück entfernt, finde ich. Das Thema Akkulaufzeit stellt ja auch für Tablets ein Problem dar. Und wie sehr die Displays von Tablets spiegeln, ist auch so ein Thema.
Bei Notebooks und Netbooks gibt es immerhin eine gute Auswahl an Geräten mit matten Displays. Von perfekten Geräten würde ich da aber auch nicht sprechen, eher von gut ausgereiften Produkten.
Abgesehen davon, dass Tablets nicht eben billig sind und die meisten Leute keines benötigen: Die Entwicklungssprünge zwischen den Generationen werden in den nächsten Jahren noch so groß sein, dass man sehr schnell ein veraltetes Stück Technik in den Händen hält. Das schreckt mich am meisten ab.
Für meinen Anfang des Jahres gekauften Desktop-PC habe ich bewusst etwas mehr Geld ausgegeben. Man sollte Leistung dabei zwar nicht „auf Vorrat“ kaufen, aber wenn man beispielsweise etwas mehr für Mainboard und Gehäuse ausgibt, investiert man schon in die Zukunft – und wenn es bessere Aufrüst-Optionen in der Zukunft sind.