Spam ist ein Problem, welches das gesamte Internet betrifft. Längst nicht nur per Email oder in den Suchergebnissen von Google wird gespamt. Auch im Social Web sind Spammer mittlerweile sehr aktiv – wenn auch zum Teil auf eine andere Art und Weise. So werden zum Beispiel Tweets mit Spamlinks versendet oder auf Facebook tauchen Spamkommentare auf.
Ganz egal wo gespamt wird: Letzten Endes ist er einfach nur nervig. Er kostet Zeit und bietet keinen Nutzen. Glücklicherweise ist man sich im Hause Facebook dieser Tatsache bewusst und arbeitet daher auch an der Spam-Bekämpfung. So ist es zum Beispiel schon seit längerer Zeit möglich, die Profile von Spammern zu melden. Auch Nachrichten können entsprechend markiert werden, um den Absender an den Pranger zu stellen. Seit neuestem ist es möglich, auch Kommentare als Spam zu markieren.
Allerdings geht Facebook bei dem Spam-Kommentaren sogar noch einen Schritt weiter. Das Social Network hat eine automatische Spam-Erkennung für Kommentare entwickelt, die mittlerweile live gegangen ist. Kommentare, die unter Spam-Verdacht stehen, werden mit grauer Farbe hinterlegt. So mancher Facebook Nutzer dürfte entsprechende Kommentare bereits gesichtet haben.
Wer noch keine Spamkommentare mit entsprechender Kennzeichnung gesehen hat, ist entweder noch nicht über Spam gestolpert oder er hat noch keinen entsprechenden Thread gestartet. Es ist nämlich so, dass unter Spam-Verdacht stehende Kommentare nicht für jedermann grau eingefärbt sind. Ausschließlich der Administrator bzw. der Startet des Themas der der Eigentümer der Pinnwand bekommt die Kommentare zu sehen und kann sie entsprechend moderieren.
Die Einführung dieser Funktion ist zweifelsfrei eine gute Sache. Es muss nicht sein, dass man bei Facebook auf Kommentarspam stößt. Allerdings muss abgewartet werden, wie sich die Sache entwickelt. Facebook wird mit Sicherheit noch an so mancher Stellschraube drehen müssen, damit die Erkennung einigermaßen gut funktioniert. Außerdem spielt die Mitarbeiter der User eine wichtige Rolle. Ihr Feedback (die Bestätigung oder Aufhebung des Spamverdachts) trägt maßgeblich dazu bei, Spam als solchen zu erkennen und die Plattform möglichst spamfrei und somit auch frei von Malware zu halten.
Die Spammer müssen sich wohl warm anziehen. Vielleicht mag Cleverness ein wenig helfen. Doch um wirkliche Reichweite zu erzielen und Umsätze zu machen, wird es wohl besser sein, vernünftige Produkte anzubieten und klassische Werbung bei Facebook zu buchen. Über die Werbung stören sich zwar ebenfalls etliche Facebook Nutzer, doch zumindest profitiert Facebook als Unternehmen davon. Schließlich müssen die Einnahmen irgendwo herkommen, die eine Multi-Milliarden US-Dollar Bewertung rechtfertigen.