Schon seit Wochen macht Google ordentlich Werbung für sein erstes Tablet Betriebssystem. Die dritte Version von Android soll auf Tablet Computern ganz neue Möglichkeiten eröffnen und gleichzeitig mehr Komfort als je zuvor. Im Grunde wurde bereits vor einigen Wochen darüber informiert, was Android 3.0 alias Honeycomb alles können wird. Nun hat Google weitere Infos nachgelegt.
Im Grunde gibt es keine allzu großen Neuigkeiten. Wie bereits feststand, wird die kommende Version des Tablet Betriebssystems mit einem verbesserten Bedienkonzept aufwarten, das auf einer überarbeiteten GUI beruht. Genau genommen wird es hierdurch erstmals möglich, Android auf einem Tablet ordentlich einzusetzen. Vorherige Installationen stellen mehr oder weniger eine Kompromisslösung dar, weil die GUI nur bedingt auf dem Tablet zu gebrauchen ist und beispielsweise auch der Marketplace nicht unterstützt wird.
Wenn man bestimmte Artikel liest, könnte man meinen, Google wird eine neue Revolution starten. Ein gutes Beispiel ist dieser frisch bei Spiegel Online erschienene Beitrag. Wirklich neue Infos sucht man jedoch vergeblich: In erster Linie ist der Beitrag für diejenigen interessant, die sich noch nie zuvor mit Android 3.0 und dessen Einsatz auf Tablet Computern beschäftigt haben. Denn im Grunde steht fest, dass die große Revolution ausbleiben wird – vielmehr geht es erst einmal darum, Android in diesem Segment zu etablieren und dann Feedback von den Nutzern einzuholen, um anschließend in die erste Runde der Nachbesserung und Verbesserung zu gehen.
Eigentlich bin ich kein allzu großer Fan der Apple Produkte, allerdings muss man sich eingestehen, dass Google nicht auf einen Schlag an Apple bzw. dem iOS vorbeiziehen kann. Zwar mag man in einigen Bereichen (z.B. bei tabbed Browsing) besser sein, doch alles in allem verfügt das Apfel Imperium über einen Vorsprung, der nicht zu unterschätzen ist. Sicherlich wird es nicht allzu lange dauern, bis Apple eine neue Version seines iOS nachlegt und dadurch zur Verschärfung des Wettbewerbs beiträgt.
Alles in allem ist diese Entwicklung jedoch erfreulich. Schließlich ist das iOS noch lange nicht perfekt und der nun entstehende Druck könnte maßgeblich zu dessen Verbesserung beitragen. Dasselbe gilt für Android und alle anderen Betriebsysteme, wobei es eigentlich keine nennenswerten Konkurrenten gibt. Denn ob sich Microsoft Windows in diesem Segment wirklich behaupten kann, bleibt vorerst abzuwarten. Bei Blackberry bzw. dem Betriebssystem von RIM, welches auf dem Playbook zum Einsatz kommen soll, sieht es wohl nicht viel anders aus. Eine Massenlösung ist das Blackberry Betriebssystem mit Sicherheit nicht.
Generell dürfte man nicht schlecht damit beraten sein, die kommenden Entwicklungen erst einmal abzuwarten. Zwar wird Android 3.0 bald auf zahlreichen Geräten erhältlich sein, doch ob das Betriebssystem wirklich überzeugen kann, muss sich erst noch zeigen. Im Grunde ist jetzt schon klar, dass die darauf folgende Version wieder um einiges besser sein wird – und die Tablet Preise werden bis dahin sicherlich fallen. Wer abwartet, profitiert mit Sicherheit von einer steigenden Qualität und niedrigeren Preisen.