Im Musikgeschäft zu bestehen, gilt als alles andere als leicht. Dies bekommen nicht nur die Plattenfirmen zu spüren, die seit Jahren mit rückläufigen Verkaufszahlen bei den Tonträgern zu kämpfen haben, sondern auch deren Partnerplattformen im Internet, die sich am Online-Musikvertrieb versuchen. Besonders an den zahlreichen Startups, die sich in diesem Segment versucht haben und ihre Pforten wieder schließen mussten, wird dies deutlich.
Bereits eine stattliche Zahl solcher Plattformen wurde bereits dicht gemacht – und erst kürzlich ist sie wieder angestiegen. Das erst zu Jahresbeginn an den Start gegangene Startup steereo, darf sich bei diesen Unternehmen einreihen. Steereo war eine Plattform für Musik-Streaming, die von der Verlagsgruppe Holtzbrinck betrieben wurde.
Ob sich der Betrieb der Plattform gerechnet hat, ist schwer zu sagen. Dies dürfte wohl eher nicht der Fall gewesen sein – auch wenn sich Holtzbrinck nicht zu diesem Thema äußerst. Stattdessen gab das Unternehmen lediglich bekannt, dass man einen zu hohen Aufwand betreiben musste, um mit Plattenfirmen und Rechteverwertern zu verhandeln. Weil Zeit und Kosten zu hoch gewesen sind, wurde die Entscheidung getroffen, die Plattform zu schließen.
Die User wurden über die Schließung des Dienstes per Mail informiert und gleichzeitig dazu animiert, sich beim Mitbewerber simfy anzumelden. Wie bei heise zu lesen ist, hat sich Holtzbrinck an simfy beteiligt, sodass die Verlagsgruppe immer noch im Musik-Streaming Business tätig ist – nur eben nicht mehr mit einer eigenen Plattform. In welchem Umfang es zu einer Beteiligung gekommen ist, wurde jedoch nicht bekannt gegeben.
Die Betreiber von simfy dürften sich über diese Entwicklung sehr freuen, zumal es dem Startup gelungen ist, eine Kooperation mit last.fm einzugehen. Wie bei deutschestartups zu lesen ist, können last.fm Nutzer fortan auf die Titel des simfy Katalogs zugreifen.