Das wichtigste Werkzeug im Beruf ist der Computer, denn 61 Prozent der Berufstätigen nutzen ihn regelmäßig bei der Arbeit. Deutschland liegt im EU-Vergleich im Mittelfeld auf Rang sechs. In der Medienbranche ist die Nutzung eines Computers am weitesten verbreitet, am geringsten ist sie im Baugewerbe.
Innerhalb der letzten Jahre ist der Anteil der Beschäftigten, die regelmäßig beruflich einen Computer verwenden, stark gestiegen. 2003 lag ihr Anteil erst bei 44 Prozent, 2009 waren es 61 Prozent, informiert der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM). „Der PC gewinnt auch jenseits der typischen Bürojobs immer mehr an Bedeutung“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Der Einsatz von Computern erhöht Produktivität und Effizienz. Damit leistet die IT einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe oder Branche.“
So nutzt selbst im verarbeitenden Gewerbe eine Mehrheit von 58 Prozent regelmäßig einen Computer. Auf den Spitzenplätzen liegen natürlich andere Branchen. In der Medien- und Kulturbranche wird ein Wert von 92 Prozent erreicht, bei Energieunternehmen sind es immerhin 82 Prozent und im Handel 71 Prozent. Am anderen Ende der Skala liegt das Baugewerbe mit 28 Prozent.
Während Unterschiede im Umfang der Computernutzung zwischen verschiedenen Branchen nicht überraschen, gibt es überraschend starke Unterschiede im EU-Ländervergleich. Mit seinen 61 Prozent an Berufstätigen mit regelmäßiger Nutzung eines Computers erreicht Deutschland Platz sechs unter den 27 Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft. „Deutschland liegt in Europa zwar deutlich über Schnitt, ist von den Spitzenplätzen aber noch recht weit entfernt“, kommentierte Scheer. Dabei hat Deutschland innerhalb der letzten Jahre stark aufgeholt, denn im Jahr 2003 belegte Deutschland nur den zwölften Rang.
Im EU-Durchschnitt verwendet eine knappe Mehrheit von 51 Prozent regelmäßig einen Computer am Arbeitsplatz. Besonders verbreitet sind mit Computern ausgestattete Arbeitsplätze in Skandinavien: Die drei vordersten Plätze belegen Finnland (71 Prozent), Schweden (68 Prozent) und Norwegen (68 Prozent). Schlusslichter sind Bulgarien (20 Prozent) und Rumänien (26 Prozent), nur wenig besser sieht es in Lettland (27 Prozent) und Litauen (30 Prozent) aus. „Es gibt ein extremes Gefälle bei der beruflichen PC-Nutzung innerhalb Europas, das im Sinne einer ausgeglichenen Regionalstruktur abgebaut werden muss“, sagte Scheer. Die Intensität der IT-Nutzung bestimme maßgeblich die Innovationskraft einer Volkswirtschaft, ist man beim BITKOM überzeugt.
Wie sieht es bei Euch aus: Welche Rolle spielen Computer in Eurem Arbeitsleben?