Schon vor ein paar Wochen wurde bekannt, dass die Stimmung zwischen Facebook und dem dort führenden Spieleanbieter Zynga stark angeschlagen ist. Grund sind die Werbeeinnahmen, die Zynga erzielt: Facebook möchte künftig mehr vom Kuchen abbekommen. Der Streit ging soweit, dass Zynga zum Schluss damit drohte, das größte Social-Network zu verlassen.
Mittlerweile haben sich beide Unternehmen geeinigt. Laut „Spiegel Online“ wurde ein neuer 5-Jahresvertrag geschlossen. Allerdings scheint sich Zynga nun nicht mehr ausschließlich an Social-Networks (Facebook und MySpace) klammern zu wollen. Denn wie gestern bekannt wurde, kooperiert die Spieleschmiede nun auch mit Yahoo.
Nun sind beide Unternehmen damit beschäftigt, eine Integration durchzuführen, die wohl relativ komplex zu sein scheint: Erst in ein paar Monaten soll es möglich sein, die Zynga Titel wie FarmVille, Treasure Island oder MafiaWars auch auf den Seiten von Yahoo spielen zu können.
Sowohl für Yahoo, als auch für Zynga, könnte der Deal zukunftweisend sein. Yahoo ist in den letzten Jahren stark zurückgefallen – vor allem wegen der Websuche, die es mit der Suche von Google nicht aufnehmen kann. Da ist es umso wertvoller, wenn man mit bewährten Games die User wieder zurück auf das eigene Portal holen kann. Für Zynga lohnt sich der Deal allemal: Durch die Kooperation mit Yahoo wird ein höheres Maß an Unabhängigkeit gegenüber Facebook erlangt.
Allerdings bleibt eine Frage offen, nämlich die Frage nach der Akzeptanz der User. Der durchschlagende Erfolg von Zygna dürfte maßgeblich an Facebook gekoppelt sein. Schließlich geht es nicht nur um simple Mini-Games, sondern auch um die Interaktion mit Freunden. Weil die meisten Spieler bei Facebook über ein ausgedehntes Freundesnetzwerk verfügen, macht das Spielen auch richtig Spaß – ob dieser Spaß auch bei Yahoo gegeben sein kann, muss erst noch bewiesen werden.