Der Kartendienst Google Maps lädt jetzt alle Nutzer zur Nutzung von Earth View ein. Dabei handelt es sich um die aus dem digitalen Globus Google Earth bekannte 3D-Ansicht. Die neue Schaltfläche „Earth“ steht ab sofort neben „Karte“ und „Satellit“ zum Umschalten zur Verfügung. Damit wächst zusammen, was zusammengehört.
Der Kartendienst Google Maps und der digitale Globus Google Earth unterscheiden sich ab sofort noch etwas weniger. Ganz neu ist die Möglichkeit, die 3D-Ansichten aus Google Earth im Browser nutzen können, nicht. Vor knapp zwei Jahren wurde bereits ein Browser Plug-in vorgestellt. Zwei Jahre sind eine lange Zeit im Internet, Browser sind heute leistungsfähiger, Computer ebenfalls.
Wer weiß, warum Google ausgerechnet jetzt Earth View offiziell einführt? Wer im Kino 3D-Filme über Fantasie-Welten guckt, möchte Aufnahmen aus der echten Welt nicht nur zweidimensional sehen, lautet meine persönliche Lieblingserklärung.
Um Earth View nutzen zu können, muss ein Plug-in installiert werden, welches für eine Reihe von Web Browsern verfügbar ist. Wer die selbstständige Anwendung Google Earth schon auf seinem Computer installiert hat, benötigt kein Plug-in, sondern kann die neue Ansicht unmittelbar nutzen.
Um zu testen, wie die 3D-Karten, Höhendaten und 3D-Modelle den Kartendienst bereichern, wählt man am besten einen der Orte, die Google einem vorschlägt: Stonehenge, Sphinx, Eiffelturm, Reichstag, Matterhorn, Golden Gate Bridge oder vielleicht Walt Disney World. Je mehr es zu sehen gibt, desto mehr Spaß macht es.
Über den Sinn von 3D-Modellen von Gebäuden (ob mit ohne ohne Texturen) mag man streiten, immerhin bilden diese nicht die Wirklichkeit ab. Spiegel Online nennt sie „Pappdeckelhaus-artige 3-D-Modelle“, sehr treffend! Wobei es mich eher an die Städtebausimulation Sim City erinnert. Aber so lange wir hierzulande Google Street View nicht nutzen können, ist das besser als nichts.
Den kompletten Funktionsumfang von Google Earth bekommt man über Earth View im Browser zwar noch nicht zu sehen, doch eine runde Sache sind die neuen Ansichten allemal. Die Steuerung funktioniert so, wie man es aus Google Earth kennt, was ich nicht uneingeschränkt als Pluspunkt vermerken möchte. Ungeübte Nutzer verlieren schnell die Orientierung, was schlecht zu einem Kartendienst passt. Intuitive Bedienung geht anders.
Um Earth View zu nutzen, sollte man über eine schnelle Internetverbindung verfügen, da eine Menge Daten übertragen werden. Wer nur über eine analoges Modem oder ISDN online geht, gibt vermutlich schon beim Download des 19 MB großen Plug-ins auf.
Was meint Ihr, ist die neue Earth View-Ansicht ein Gewinn für Google Maps?