Internet führt bei Stellenanzeigen

Geschrieben von am 27. Januar 2010 in Kategorie Web 2.0

Die meisten Jobs findet man in Deutschland online. Das geht aus einer BITKOM-Umfrage hervor, nach der 95 Prozent der Unternehmen Jobangebote ins Internet stellen. Printmedien werden dennoch weiter sehr stark für Stellenausschreibungen genutzt. Social Networks spielen bislang nur eine untergeordnete Rolle, holen allerdings stark auf.

Wer Mitarbeiter sucht, sucht fast immer online. Die allermeisten Jobs sind im Netz zu finden, wobei sich der sehr hohe Wert von 95 Prozent aufteilt: Die allgemeinen Jobbörsen wie Monster, Stepstone und der Online-Stellenmarkt der Bundesagentur für Arbeit werden von 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland zur Bewerbersuche genutzt. Immerhin jedes zweite Unternehmen veröffentlicht Jobangebote auf der eigenen Unternehmenswebsite, wobei leider unklar bleibt, wieso die Hälfte der Unternehmen diese Möglichkeit ungenutzt lässt. Branchenspezifische Online-Jobbörsen werden von 21 Prozent der 1357 befragten Unternehmen genutzt, nur zwölf Prozent geht in Sozialen Netzwerken auf Mitarbeitersuche.

Erstaunliche 85 Prozent der Unternehmen setzt für die Personalsuche auf Printmedien, wobei dies 68 Prozent in Zeitungen und 24 Prozent in Fachmagazinen tun. Firmen in Deutschland geben also eher Geld für eine Stellenanzeige in der Zeitung aus, als kostenlos auf ihrer eigenen Website Stellenangebote zu veröffentlichen. Die Zurückhaltung deutscher Unternehmen im Web 2.0 ist dagegen bekannt und überrascht nicht. Einige Firmen zeigen allerdings, wie man mit der Zeit gehen kann.

Wiederum überraschend ist, dass selbst Unternehmen aus dem ITK-Sektor sich bei der Mitarbeitersuche in Social Networks wie Xing, Facebook und StudiVZ zurückhalten. Unternehmen aus Informations- und Telekommunikationstechnologie nutzen Online-Netzwerke zwar mit 19 Prozent überdurchschnittlich stark, dennoch ist das ein niedriger Wert, wenn man bedenkt, welche Bedeutung das Internet in der Branche hat. „Die Bedeutung von sozialen Online-Netzwerken mit ihren enorm hohen Nutzerzahlen wird für die Personalsuche steigen“, gibt sich BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer optimistisch. Im Pressetext schreibt der Verband: „So existieren im Online Business-Netzwerk Xing hunderte Diskussionsgruppen zum Thema Karriere und ein eigener Stellenmarkt. In der Studenten-Community StudiVZ werden Studentenjobs vermittelt oder der Einstieg in der ersten Job nach dem Abschluss vorbereitet.“

Noch kommt Zeitungen und Fachmagazinen also große Bedeutung für die Jobsuche zu, 81 Prozent der Unternehmen nutzen Print und Online. „Jobsuchende kommen am besten zum Erfolg, wenn sie parallel im Internet und in Printmedien nach offenen Stellen recherchieren“, rät deshalb BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Die Entwicklung verläuft allerdings zugunsten der Online-Angebote. Ein persönliches Netzwerk mit passenden Kontakten zu echten Menschen kommt deshalb natürlich nicht aus der Mode, ganz im Gegenteil!

Gestern gab es bei basicthinking.de übrigens einen Artikel über TwitJobSearch, eine Jobsuche für Twitter, den ich Euch in diesem Zusammenhang empfehlen möchte.

Wo geht Ihr auf Jobsuche? Welche Tipps könnt Ihr geben?

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  1. Soziale Netzwerke gewinnen bei Mitarbeiter-Suche stark an Bedeutung | TechBanger.de says:

    […] zweiten Platz im Ranking folgen mit 66 Prozent die eigenen Websites der Unternehmen. Gegenüber den Daten aus dem vorigen Jahr legen die Unternehmenswebsites zwar um 16 Prozentpunkte zu, aber ich kann immer noch nicht […]