Es sind nicht nur Hornbrille und iPhone, die den eingefleischten Nerd auszeichnen. Auch Bewegungsmangel, der sich in Form eines mehr oder weniger ausgeprägten Übergewichts bemerkbar macht, bringt der Nerdismus sehr häufig mit sich. Dies ist weniger erfreulich, schließlich ist heutzutage längst bekannt, dass Übergewicht alles andere als gesund ist. Attraktiver macht ein dicker Bauch ebenfalls nicht – ein Umstand, der welcher die ohnehin schon komplexe Partnersuche (das weibliche Geschlecht versteht den Nerd nur selten) zusätzlich erschwert. Deshalb würde es so manchem Nerd gut tun, sich ein wenig mehr zu bewegen und somit den Körper in Form zu bringen..
Eine der besten Möglichkeiten, sich zu bewegen und Kalorien zu verbrennen, besteht immer noch darin, sich auf ein Fahrrad zu setzen und loszuradeln. Schließlich kann ein Fahrrad ein sehr effizientes Sportgerät verkörpern und zugleich bietet es einem auch noch die Möglichkeit, es als Fortbewegungsmittel zu nutzen und die Umgebung aus einer anderen Perspektive kennen zu lernen. Doch wie bringt man den eingefleischten Nerd dazu, sich auf ein Fahrrad zu setzen? – Richtig: Man stattet das Fahrrad mit elektronischen Spielereien aus.
Diesen Weg hat man im Hause Cannondale eingeschlagen. Die amerikanischen Radspezialisten haben kürzlich eine Federgabel vorgestellt, die über eine raffinierte elektronische Steuerung verfügt und sicherlich das Interesse einiger Nerds auf sich ziehen dürfte. Über den Fachartikel von Golem sind auch wir auf die Federgabel der neuesten Generation aufmerksam geworden. Ganz neu ist die Federgabel übrigens nicht, jedoch wurde sie von Cannondale kürzlich auf der CES erneut präesentiert.
Die Besonderheit der Cannondale Federgabel, die bisher die Bezeichnung „SIMON“ trägt, besteht darin, dass die integrierte Elektronik eine fortlaufende Anpassung der Federeigenschaften erlaubt. Sensoren, die sich in der Gabel befinden, messen den Tiefgang und passen die Federung automatisch an. Dies ist aber längst nicht alles: Ein eigenständiges Display, das auf den ersten Blick einem Fahrradtachometer gleicht, sowie ein Joystick gehören ebenfalls zum Steuerungskonzept. Per Joystick kann der Radfahrer verschiedene Modi einstellen, die sich auf das Federverhalten deutlich auswirken. Letztlich wird ein breites Spektrum an Möglichkeiten geboten: Von der Federhärte bis hin zur Federtiefe. Die Federtiefe kann beispielsweise begrenzt werden – und das jederzeit während des Fahrens. Eine kurze Betätigung des Joysticks, der sich am Lenker in Daumennähe befindet, ermöglicht ein schnelles Einstellen.
Wer sich auf der Suche nach einer Möglichkeit befindet, sein Mountainbike so richtig aufzuwerten, dürfte an der Federgabel mit Sicherheit großen Gefallen finden. Wann diese auf den Markt kommen und was sie kosten soll, steht allerdings noch nicht fest.