Mit der Entwicklung und der Verbreitung von Firefox hat Mozilla sehr große Arbeit geleistet: Zu einer Zeit, in der Microsoft den Browsermarkt mit dem Internet Explorer stark dominierte, hat man zum Angriff geblasen und letztlich einen Browser geschaffen, der mittlerweile sogar häufiger als der Internet Explorer eingesetzt wird (je nach Studie).
Interessanterweise gibt es jedoch vergleichsweise wenige Firefox Surfer, die sich der Tatsache bewusst sind, dass Mozilla neben dem Webbrowser auch noch einen Emailclient zu bieten hat. Die Software namens Thunderbird ist kaum bekannt und wird daher auch nur relativ selten eingesetzt – hier scheint Microsoft Outlook immer noch das Maß der Dinge zu sein.
Wenn es nach Mozilla geht, soll sich dies jedoch schon bald ändern. Um gegenüber Microsoft sowie auch anderen Entwicklern von Emailclients endlich Boden gut machen zu können, bläst Mozilla zur Entwicklungsoffensive. Wie David Ascher gegenüber „The Register“ mitgeteilt hat, möchte man die Schlagzahl bei den Versionen deutlich erhöhen. Im kommenden Jahr sollen die Versionen in kürzeren Zeitabständen veröffentlich werden.
Um die Entwicklungsgeschwindigkeit zu erhöhen, hat Mozilla ordentlich aufgerüstet. Als das Projekt Thunderbird vor einigen Jahren an den Start ging, wurde es relativ lange von lediglich zwei Entwicklern betreut. Mittlerweile arbeiten 45 Entwickler an der Mozilla Emailsoftware. Diese sollen unter anderem daran arbeiten, Thunderbird durch die Implementierung neuer Funktionen attraktiver zu machen. Laut golem ist es möglich, dass auch Ideen und Technologien des „Project Raindrop“ künftig in Thunderbird einfließen. Raindrop ist ein Kommunikationsclient, der Email mit weiteren Technologien vereint – ganz weit gegriffen ist ein Vergleich mit Google Wave möglich.
Ob die Implementierung neuer Technologien ausreichend ist, um die Verbreitung von Thunderbird zu beschleunigen, ist jedoch fraglich. Eventuell wäre Mozilla erst einmal gut damit beraten, den Bekanntheitsgrad der Emailsoftware zu steigern – allein mit dieser Maßnahme könnte man sicherlich schon eine Menge erreichen. Ansonsten gilt es einfach abzuwarten, was uns Mozilla im kommenden Jahr präsentieren wird.