Google zählt zu den beliebtesten Arbeitgebern. Kein Wunder, schließlich nimmt das Unternehmen in zahlreichen Bereichen eine Vorreiterrolle ein. Dies gilt auch für Unterstützung von Mitarbeitern, die sich auf der Suche nach Kita-Plätzen befinden. Vor zwei Jahren gründete Google den so genannten Kinderplex, den hausinternen Kindergarten.
Mit dem Kinderplex sind 200 Kinderbetreuungsplätze entstanden. Für die Betreuung ihrer Kinder mussten die Eltern bisher 1.425 Dollar im Monat berappen. Doch fortan soll die Kinderbetreuung wesentlich teurer werden. Wie „Spiegel Online“ schreibt, sollen sich die Kosten in Zukunft auf 2.500 Dollar im Monat belaufen.
Die geplante Kostenerhöhung stößt bei den Google Mitarbeitern auf wenig Gegenliebe. Selbst wenn man bei Google beschäftigt ist, befindet sich längst nicht jeder in Lage, jährlich 30.000 Dollar für die Betreuung seines Kindes aufzubringen – zumal lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen: der Bedarf soll nämlich bei 900 Kita-Plätzen liegen.
Des Weiteren halten einige Google Mitarbeiter dem Verantwortlichen vor, dass es darum gehen würde, einen Elite-Kindergarten zu etablieren, in welchem ausschließlich die Kinder von den Angehörigen des Topmanagements untergebracht werden – der normaler Googler würde hingegen zunehmend mehr ausgegrenzt werden.
Dies wäre jedoch nicht die erste Debatte um elitäre Kindergärten. Es liegt bereits einige Jahre zurück, als die Regierung vom Bund der Steuerzahler bezichtigt wurde, den unnötigen Bau eines überteuerten Luxus-Kindergartens auf Kosten der Steuerzahler genehmigt haben. Die Kosten für den Kindergarten, in dem ausschließlich die Kinder von Bundestagsabgeordneten betreut werden, sollen sich auf rund 10 Millionen Mark belaufen haben.