In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden doppelt so viele Smartphones wie in den ersten neun Monaten des Vorjahres verkauft. Im nächsten Jahr wird bereits jedes fünfte in Deutschland verkaufte Handy in die Geräteklasse Smartphones fallen. Die Nachfrage nach Mobiltelefonen bleibt weiter allgemein hoch.
Die Zeiten, in denen Smartphones nur etwas für besonders an moderner Technik interessierte Nutzer waren, sind vorbei, wie Zahlen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) belegen. „Nach Angaben der GfK hat sich der Absatz von Smartphones im Einzelhandel in den ersten drei Quartalen auf rund 1,6 Millionen Stück im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt“, informiert der Verband diese Woche in einer Pressemitteilung und betont hinsichtlich der Vorteile: „Im Vergleich zu herkömmlichen Handys bieten Smartphones unter anderem einen größeren Farbbildschirm, der die Nutzung mobiler Internetanwendungen wie E-Mails oder Musikdownloads vereinfacht. Die Steuerung der Geräte erfolgt in der Regel bequem über den Bildschirm.“ Von einer Sättigung bei der Nachfrage kann nicht die Rede sein, für 2010 rechnet der Hightech-Verband mit 28 Millionen verkauften Handys (vier Prozent mehr als 2009), wovon jedes fünfte Handy ein Smartphone sein werde. „Leistungsfähige Smartphones sind der große Trend bei Handys. Das beflügelt den gesamten Mobilfunkmarkt“, kommentiert BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster.
Der BITKOM hatte beim Meinungsforschungsinstitut Aris eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, aus der hervorgeht, dass jeder vierte Mobiltelefonierer in Deutschland innerhalb des kommenden Jahres ein neues Handy erwerben werde. Zusätzliche sechs Prozent der Umfrageteilnehmer sind sich entweder noch nicht sicher hinsichtlich ihrer Kaufabsichten oder erwarten, bald ein neues Mobiltelefon von Verwandten oder Freunden geschenkt zu bekommen.
Zwölf Prozent derjenigen, die den Kauf eines Handys planen, wollen sich für ein Gebrauchtgerät entscheiden. Für sie dürfte die Auswahl angesichts der vielen Käufer von Neugeräten, die ihr Altgerät nicht mehr benötigen, sehr groß sein. Hinsichtlich der Kaufabsichten zeigen sich Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Während nur 22 % der Hausfrauen ein neues Mobiltelefon kaufen möchten, bejahten leicht überdurchschnittliche 26 % der Arbeitslosen Kaufabsichten. Die größte Gruppen stellen jedoch die Renter dar, was der BITKOM mit weiter bestehendem Nachholbedarf erklärt. Für Männer (25 %) und Frauen (26 %) konnten die Meinungsforscher indes keine signifikant unterschiedlichen Kaufabsichten ausmachen.
Noch vor kaum mehr als einem Jahr stellten wir hier im Blog fest, dass mobiles Internet in Deutschland immer noch zu teuer wäre: „Zum einen ist das Angebot an brauchbaren Endgeräten nicht sonderlich groß und zudem sind die Geräte auch noch richtig teuer. Zum anderen haben weder die Netzbetreiber noch die Mobilfunkprovider erschwingliche Datentarife im Programm: Wer auf dem Handy surfen möchte, muss tief in die Tasche greifen.“
An unattraktiven oder zu teuren Geräten sollte es jetzt nicht mehr scheitern, die BITKOM-Daten belegen ja die große Nachfrage nach Smartphones. Wie gut die mobile Internetnutzung in Deutschland in Schwung kommt, ist natürlich weiterhin außerdem eine Frage attraktiver Datentarife, doch diesbezüglich hat sich viel getan. Man sollte genau hinschauen, in welchem Datentarif man sich befindet. „Wer sich ein Smartphone zulegt, sollte bei der Tarifwahl auf die Datenpreise achten, denn sonst kostet selbst kurzes Surfen im Internet schnell mehrere Euro“, meint dazu etwa Markus Weidner vom Onlinemagazin www.teltarif.de . „Durch die Kombination aus Internet und Telefonie sind die Kombitarife für Smartphones praktisch. Allerdings bedeutet das auch, dass Surf- und Telefonieverhalten aneinander gekoppelt sind, was die Tarife unflexibel und teuer macht“, so Weidner in einer aktuellen Presseinfo.
Im Herbst 2009 sind die preislichen Bedingungen für die mobile Internetnutzung im Vergleich zum Herbst vorigen Jahres schon deutlich besser besser, doch so ganz können die Smartphone-Tarife noch nicht überzeugen.
Nutzt Ihr bereits ein Smartphone? Wenn nein, halten Euch die Datentarife davon ab oder sind es andere Gründe? Wenn ja, was hat den Ausschlag gegeben, Euch für ein Smartphone zu entscheiden?
November 2nd, 2009 at 17:06
das sind ja sehr positive aussagen. ich glaube sogar das die zahlen die hier abgegeben werden, noch höher ausfallen als angenommen. der richtige boom, wie hier richtig angenommen wird, kommt ende 2010. wir werden sehen was es für gute angebote geben wird. ich glaube das die anbieter sowie die herstelle sich mächtig ins zeug legen werden. den anfang hat ja o2 gemacht, mit seinem palm pre. was ich persönlich am spannesnten finde ist wann das n900 mit einer gescheiten datenflatrate auf dem markt kommt.