Das Misstrauen des Deutschen im Hinblick auf das Thema Datensicherheit bei Unternehmen ist groß. Wie eine aktuelle Emnid-Umfrage belegt, fällt dieses Misstrauen gegenüber Internetprovidern und Telekommunikationsunternehmen besonders groß aus: Mit der Note 4,2 belegten sie den vorletzten Platz. Nur Onlineshops haben mit der Note 4,4 noch schlechter abgeschnitten.
Die Durchführung der Studie, bei der insgesamt 1.000 Personen befragt wurden, fand im Juli dieses Jahres statt. Die Befragten mussten einzelne Industriezweige mit Schulnoten bewerten. Zur Bewertung standen: Einzelhandel, Finanzbranche, Onlineshops, der öffentliche Sektor, Telekommunikationsunternehmen und Transport & Verkehr. Am besten schnitt der öffentliche Sektor mit der Note 3,1 ab.
Es ist schade, dass die Studie nicht auf Social-Networks ausgeweitet wurde. Es wäre interessant gewesen, das Abschneiden sozialer Netzwerke wie studiVZ und Facebook gegenüber den anderen Bereichen zu sehen. Immerhin ist zu berücksichtigen, dass die sozialen Netzwerke wegen des Themas Datensicherheit schön häufiger ins Kreuzfeuer geraten sind – außerdem handelt es sich hierbei um einen der wenigen Bereiche, in welchem die User ihre Daten freiwillig eintragen und sogar nach außen hin präsentieren.
Die Betreiber der Social Networks sind sich dieser Tatsache nur allzu gut bewusst – kein Wunder, dass es mittlerweile erste Anbieter gibt, die ihre Portale mit Prüfsiegeln etc. schmücken. Dass eine hundertprozentige Datensicherheit trotzdem nicht gegeben ist, dürfte dennoch allen Usern einleuchten. Dies wurde erst wieder gestern deutlich: Wer Facebook oder Twitter nutzen wollte, rief deren Seiten zumeist vergeblich auf. Grund war eine Netzattacke aus Georgien: Um einen georgischen Blogger mundtot zu machen, wurden dessen Profile auf mehreren Seiten attackiert. Hier geht es zwar weniger um Datenmissbrauch, doch zumindest wird deutlich, dass die Social Networks oftmals nur langsam reagieren und mit den Angriffen durchaus ihre Probleme haben.