Die Zeiten, in denen man Social Networks mit sich selbst automatisierenden Adressbüchern und Fotosammlungen vergleichen konnte, sind längst Vergangenheit. Um sich von ihren Mitbewerbern abzugrenzen, gehen zunehmend mehr Portale dazu über, Datenfeeds zu anzubieten, die über das Geschehen auf ihrer Plattform informieren.
Obwohl Xing in diesem Bereich schon einigermaßen gut aufgestellt ist (man denke nur an die Statusübersicht „Neues aus meinem Netzwerk“), wird die Datenversorgung der Mitglieder stark ausgebaut. Das neueste Feature ist der Twitter Buzz, eine Infobox bzw. Übersicht, die Tweets zu bestimmten Suchbegriffen aufzeigt.
Das Prinzip ist einfach: Jedes Xing Mitglied kann sich einen Twitter Buzz einrichten, der im Profil bzw. auf der Startseite angezeigt wird. Darin werden die neuesten Tweets (aus der gesamten Twittersphäre) zu Suchbegriffen angezeigt, die vom User selbst festgelegt werden – Wohnort und Name des Arbeitgebers sind bereits voreingestellt.
Die Medien haben diesen Schritt äußerst positiv aufgegriffen: Mehrere Blogger und Portale berichten von einem praktischen Feature. Vor allem die Idee, ein Monitoring von den Unternehmensnamen einzurichten, scheint bei vielen gut anzukommen.
Ich selbst kann mich hingegen nur bedingt für den Twitter Buzz begeistern. An und für sich ist die Idee zwar nicht schlecht, aber dennoch vermisse ich engere Vernetzung mit Xing bzw. mit den Profilen der Mitglieder. Bisher ist Twitter Buzz nichts anderes als eine globale Twittersuche, die mehrere Keywords gleichzeitig berücksichtigen kann. Viel schöner wäre es, wenn ich über den Twitter Buzz all meinen Xing Kontakten followen könnte – sofern diese denn Twittern. Solch ein Feature wäre wirklich hilfreich, immerhin müsste man den Kontakten nicht zwingend mit dem persönlichen Twitter Account folgen und zudem würde Xing einfach noch interessanter werden. Aber was nicht kann ja vielleicht noch werden…