Dein Smartphone kennt Dich besser als die engsten Verwandten. Überleg Dir also gut, wem Du es anvertraust! Das muss man den Deutschen nicht zweimal sagen, wie eine aktuelle Umfrage des Bitkom belegt. Der Verband wollte in der repräsentativen Umfrage wissen, wem Nutzer ihr privat genutztes Smartphone überlassen bzw. überlassen würden.
Die Zurückhaltung ist groß, sehr groß! 38 Prozent der Smartphone-User haben ihr Gerät dem Ehepartner bzw. Lebenspartner überlassen. Die Mehrheit hat sich also nicht getraut, dem Menschen, der einen in der Regel wie kein zweiter kennt, das eigene Telefon zu überlassen. Mit einem Anteil von 41 Prozent haben Frauen mehr Vertrauen als Männer mit einem Wert von 35 Prozent.
Männer sind vorsichtiger
23 Prozent können sich zumindest vorstellen, das Smartphone ihrem Partner anzuvertrauen; aber haben es bisher halt nie getan! 34 Prozent schließen dies sogar völlig aus, wobei Männer mit 41 Prozent deutlich zurückhaltender sind als Frauen mit 28 Prozent. Gegenüber ihren Kindern sind die Deutschen noch zurückhaltender: Lediglich 27 Prozent der User mit Kindern haben ihr Gerät ihren Kindern schon mal überlassen, weitere 27 Prozent können es sich für die Zukunft vorstellen.
In der Gegenrichtung sieht es nicht besser aus: Nur einer von fünf Smartphone-Usern (20 Prozent) hat sein Gerät schon einmal seinen Eltern anvertraut, 22 Prozent sind grundsätzlich bereit dazu. Etwas mehr haben ausgewählten Freunden ihr Smartphone überlassen: 23 Prozent. Weitere 24 können sich das vorstellen. 10 Prozent der Smartphone-Nutzer schließt eine Weitergabe an irgendeinen anderen von vornherein aus. Im Vorjahr sagten das noch 21 Prozent.
Schutz sensibler Daten ist wichtig
„Das Smartphone gehört für die allermeisten Nutzerinnen und Nutzer zur Privatsphäre. Vielen behagt es daher nicht, es anderen zu überlassen“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom. „Wichtig ist nicht nur Vertrauen in die anderen Personen. Vor allem kommt es grundsätzlich immer darauf an, besonders sensible Daten wie Passwörter oder auch Banking-Apps vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.“
Interessant: 22 Prozent können sich vorstellen, ihr Smartphone ihrem Arzt zu überlassen, aber nur 13 Prozent würden es ihrem Anwalt anvertrauen. Gesetzliche Schweigepflichten sorgen bei der großen Mehrheit also nicht für ein ausreichend großes Vertrauen.
Wem geben unsere Leser ihr Smartphone? Nach welchen Kriterien entscheidet Ihr, wem Ihr Euer Telefon anvertraut?