Smartphones begleiten uns rund um die Uhr durch den Alltag. Sie sind in fast jeder Lebenssituation mit dabei. So eng die Nutzer mit ihren Geräten verbunden sind, handelt es sich oft nur um eine Kurzzeitbeziehung.
Und das nicht bloß, weil sich viele Nutzer bereits nach ein bis zwei Jahren von ihrem Partner zugunsten eines neuen Modells trennen. Wie eine aktuelle repräsentative Umfrage des Verbands Bitkom offenbart, erfolgt die Trennung in erstaunlich vielen Fällen unfreiwillig.
Gestohlen oder verloren gegangen
Einem von fünf Bundesbürgern (18 Prozent) wurde ein Smartphone gestohlen, 2 Prozent wurden schon zweimal Opfer eines Smartphone-Diebstahls, 1 Prozent sogar öfter. Noch mehr Geräte gehen einfach verloren: 20 Prozent der deutschen Nutzer haben bisher ein Smartphone verloren, 12 Prozent zwei Smartphones. 13 Prozent haben im Laufe der Zeit sogar drei oder mehre Geräte verloren.
Diese Zahlen beziehen sich auf endgültige Verluste; die unzähligen Fälle, in denen das Telefon verlegt oder irgendwo vergessen wurde, sind nicht Teil dieser Statistik. Freiwillig gehen die wenigsten Smartphone-User irgendwo hin, ohne ihr Smartphone mitzunehmen.
90 Prozent haben nehmen es fast überall hin mit. 72 Prozent haben ein schlechtes Gefühl, wenn sie vergessen, ihr Gerät mitzunehmen.
„Das Smartphone ist für die meisten ständiger Begleiter. Es ist Kommunikationszentrale, Terminkalender, Fotoalbum, Bankfiliale und erste Anlaufstelle für Einkäufe gleichermaßen. Es lohnt sich daher, einige grundsätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen“, rät Simran Mann, IT-Sicherheitsexpertin beim Bitkom. „Der einfache Zugriff auf das Smartphone sollte mit einer Displaysperre verhindert werden, die Lokalisierungsfunktion sollte eingeschaltet sein und regelmäßige Backups sorgen dafür, dass auch bei einem Verlust des Gerätes zumindest nicht auf wichtige Daten verzichtet werden muss.“
Früher musste man sich vor allem um hohe Telefonkosten Sorgen machen, wenn das Smartphone plötzlich „weg“ war. Zwar kann ein Dieb oder Finder auch heute noch auf Kosten des rechtmäßigen Besitzers hohe Telefonkosten verursachen, doch bei den aktuellen Telefontarifen ist der Anreiz dafür viel geringer als früher bzw. wäre so manche Nutzung durch eine Flatrate oder ein Inklusivvolumen abgedeckt.
Sensible Daten schützen
Andererseits enthalten Smartphones mitunter sehr viele und besonders persönliche Inhalte, nicht nur über den Besitzer, sondern darüber hinaus über die jeweiligen Kontakte. Ein Zugriff auf Dienste, bei denen das Gerät eingeloggt ist, birgt ebenfalls großes Schadenspotenzial. Daneben können mit einem Zugriff auf E-Mail-Konten weitere Daten und Passwörter herausgefunden werden.
Demgegenüber wirkt ein reiner Totalverlust der auf dem Gerät gespeicherten Daten fast harmlos. Vorbeugen lässt sich hier außerdem durch rechtzeitige Datensicherungen. Wie wichtig Backups sind, zeigt die Unfallstatistik: 76 Prozent der Smartphone-Verwender haben mindestens einmal selbst dafür gesorgt, dass ihr Gerät nicht mehr funktioniert, etwa weil sie es haben fallen lassen. 18 Prozent haben bisher einmal ihr Smartphone kaputt gemacht, 28 Prozent zweimal und 30 Prozent dreimal oder öfter.
Mir ist Mitte der 90er mein erstes Handy abhanden gekommen. Weitere Verluste oder ernsthafte Defekte konnte ich seitdem vermeiden. Wie ist das bei Euch?