Was passiert zu Hause, wenn Ihr nicht zu Hause seid? Ihr müsst nicht mehr raten oder das Schlimmste vermuten, sondern könnt per Smartphone-App sofort nachsehen. Smarthome-Technik kann das Leben nicht nur bequemer, sondern auch sicherer machen.
Laut einer aktuellen repräsentativen Erhebung des Bitkom überwachen bereits 27 Prozent der Deutschen ihr eigenes Zuhause mittels Smartphone-App. Unter Eigentümern von Wohnungen bzw. Häusern ist es mit 30 Prozent nicht ganz jeder dritte, der Smarthome-Technik auf diese Weise nutzt; bei Mietern liegt dieser Wert erst bei 22 Prozent. Die Möglichkeiten sind vielfältig, womit sich die geringen Prozentwerte der im Folgenden genannten Überwachungsmethoden erklären.
Eine Alarmanlage mit Smartphone-Anbindung ist bei 17 Prozent der Deutschen im Einsatz, eine Video-Überwachung mit Smartphone-App bei 14 Prozent. Smarte Türschlösser, die sich via Smartphone, Sprachbefehl oder Fingerabdruck öffnen und schließen lassen, sind erst bei 3 Prozent im Einsatz.
Nicht nur Kriminelle sind gefährlich
Wenn davon die Rede ist, dass smarte Technik zu Hause für mehr Sicherheit sorgen kann, denken die meisten an Einbrecher, doch nicht nur Kriminelle bedrohen das eigene Zuhause, sondern beispielsweise auch Feuer und Wasser. Rauchmelder mit App-Anbindung sind jedoch erst bei 4 Prozent der Bundesbürger im Einsatz, Wassersensoren, die vor einem teuren Wasserschaden warnen können, bei lediglich 0,4 Prozent.
„Sicherheitstechnik, die sich per Smartphone steuern lässt, hat einen großen Vorteil: Auch im Urlaub oder abends im Restaurant erfahren Nutzerinnen und Nutzer unmittelbar, wenn in ihrem Zuhause eingebrochen oder der entsprechende Versuch unternommen wird – und können sofort reagieren. Solche Tools sind oft schlank und vergleichsweise kostengünstig – und nicht nur für Eigentümerinnen und Eigentümer, sondern auch für Menschen in Mietwohnungen interessant“, erklärt Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology beim Bitkom.
Nicht alle Sicherheitstechnik ist smart: Herkömmliche Rauchmelder haben 91 Prozent der Deutschen installiert, eine Zeitschaltuhr, die etwa Licht oder Rollläden steuern kann, gibt es bei 37 Prozent. Eine klassische Alarmanlage wird von 28 Prozent eingesetzt, eine herkömmliche Videoüberwachung von 13 Prozent.
Die Tür öffnen ohne Schlüssel
Smarte Türschlösser könnten bald deutlich mehr verbreitet sein, denn fast jeder fünfte Bundesbürger (18 Prozent) kann sich vorstellen, solche Smart-Locks zu nutzen. 62 Prozent derjenigen, die sich einen künftigen Einsatz vorstellen können bzw. aktuell bereits Smart-Locks besitzen, wollen damit Freunden oder Familienangehörigen Zugang zu ihrem Zuhause geben. 32 Prozent möchten Personen wie Hausmeistern oder Handwerkern aus der Ferne Einlass gewähren. 24 Prozent denken an einen Zugang für Rettungskräfte, also etwa für Notärzte oder Polizisten. Paketdienstleistern die Tür per Smartphone-App öffnen möchten 21 Prozent, Essenlieferanten hereinlassen würden 18 Prozent.
Zwei Drittel (66 Prozent) derjenigen, die keine smarten Türschlösser verwenden wollen, fürchten, dass Hacker sich Zugang verschaffen könnten. Diese Skepsis könnte damit zusammenhängen, dass die meisten Menschen Smart-Locks wohl nur aus dem Fernsehen kennen – wenn diese in Szenen vorkommen, in denen solche smarten Schlösser im Handumdrehen ausgetrickst werden. 64 Prozent wollen einfach keine fremden Leute in ihr Zuhause lassen und 49 Prozent meinen, dass ihnen ihr normaler Schlüssel ausreicht.
Wie ist das bei unseren Lesern? Reicht Euch auch Euer normaler Schlüssel? Speziell diese Antwort erinnert mich an Aussagen zum Thema Mobilfunk: „Ich brauch kein Handy, mir reicht mein normaler Festnetzschluss“ hab ich noch gut im Ohr.